Sonntag, 29. Juli 2012

Ich bin dann mal weg...

...und genieße zweieinhalb Wochen Familienurlaub, mit zwei von drei Kindern (eines macht lieber Zeltlager) , dafür mit meinem Vater, was mich sehr freut!
Wo? Hier...




    ...in einem kleinen Holzhäuschen inmitten der transsilvanischen Wälder, wo es noch Bären und Wölfe gibt - hu!!
Aber keine Sorge, es ist uns noch nie was passiert :) .
All denen, die zufällig oder auch absichtlich hier hereinschauen , wünsche ich schöne, warme, entspannte Augustwochen mit viel Zeit für alles, was gut tut!

Sonntagsfreuden


   Diese originelle Büffet-Dekoration beim Gemeinde-Sommerfest hat mich begeistert:


 Die übliche Unterscheidung in "Nutzpflanzen" und "Zierpflanzen" wird hier auf  sehr kreative Art außer Kraft gesetzt...voila: der Salatstrauß!


("Sonntagsfreuden" ist eine Idee von maria)

Freitag, 27. Juli 2012

Gartenschätze

    Zu meinen besonders geliebten Gartenschätzen gehört seit drei Jahren diese Pflanze:


    Ich habe sie in einer Staudengärtnerei hier in der Nähe entdeckt und mich gleich in sie verliebt, wegen der hübschen schmalen Blätter und vor allem wegen des herrlichen Zitronenduftes, den diese schon bei er leichtesten Berührung verströmen. Es ist eine Zitronenverbene, verwandt mit dem Eisenkraut. Auf Lateinisch trägt sie den schönen Namen Aloysia triphylla :) , die Franzosen nennen sie Verveine. 
   Vier oder fünf Blätter ergeben eine große Tasse wunderbar milden, zitronigen Tee. Auch gemischt mit Pfefferminze schmeckt die Zitronenverbene lecker, und die langen Zweige lassen sich gut für den Winter trocknen.
    Ich war neugierig, ob man daraus auch Sirup kochen kann (nach demselben Rezept wie mit Holunderblüten oder Minze), und da ich gerade sowieso aus allem Marmelade oder Sirup koche, a) weil ich das selber so gerne mag und b) weil man dann immer kleine Mitbringsel parat hat, wurde auch ein Teil der Zitronenverbene angesetzt:


   Übrigens: winterhart ist die Verbene leider nicht, man muss sie im Kübel ziehen oder im Herbst ausgraben, eintopfen und im Haus überwintern.

Montag, 23. Juli 2012

Schwanensee


   Nein, ich war nicht im Ballett, sondern nur auf einem besonders schönen und stimmungsvollen Abendspaziergang, zusammen mit ein paar Frauen, die sich einmal im Monat treffen und einen Abend zusammen verbringen und gestalten. Heute also ein gemeinsamer Weg in die Nacht hinein, mit teils fröhlichen, teils ernsten Gesprächen und gelegentlichem Innehalten für einen guten Text zum Thema "Unser Umgang mit der Zeit".


   Und dann kamen wir bei sinkender Sonne an einen Weiher, auf dem Familie Schwan gerade in aller Ruhe ihr Abendessen einnahm. Und wir setzten uns auf die Bank am Ufer und schauten ihnen in aller Ruhe dabei zu. Fühlten die Zeit langsam dahinfließen, während es allmählich dunkler wurde. Hörten das leise Plätschern des Wassers und die Grillenmusik aus den Wiesen ringsum. Und waren uns einig, dass man einen Abend noch so gut vorbereiten kann - das, was ihn dann zu einem besonderen Erlebnis werden lässt, kommt unerwartet und ohne eigenes Zutun dazu - einfach so, geschenkt.



                          
Sommerpsalm
Im Übrigen meine ich,
dass Gott, der Herr,
uns einen großen Sommer schenke.
 Den Familien einen Korb voll Ruhe
und viele hoffnungsvolle Blicke auf grün und blau.
Wiesen und Wasser und weiße Strände.
Leise Monate.
Dass er das Geschrei aus der Welt nimmt
und Stille verordnet.
Dazu gehört, dass er den Kriegern das Handwerk
aus den Händen nimmt.
Und denen, die ohne Arbeit sind,
die Hoffnungslosigkeit.
Und die Mächtigen nicht zu Mafiosi werden lässt.
Alle können wir dabei mittun und daran arbeiten,
dass das Leben langsamer verläuft,
dass die Welt alle Aufregung verliert.
Und die Menschen sich länger ansehen können, 
um sich zu sagen: Wir lieben euch!
Gott, unser Herr, möge diese Stille segnen.
Möge diese Stille denen überall in die Ohren blasen,
 die unsere Zeit noch schneller machen möchten
und damit noch kürzer, noch atemloser.
Gott, unser Herr, wir bitten dich: Mach es!
Auf dass unser Herz wieder Luft schnappen kann, 
unsrer Auge aufhört zu zappeln
und unser Ohr wieder richtig hört
und nicht alles vergisst.
Denen, die uns dies alles austreiben möchten,
möge Gott, der Herr, einen Blitz ins Gesäß jagen,
damit sie ihr unmenschliches Tun einsehen
und die Menschen seines Wohlgefallens
in Ruhe lassen.
Und wir wollen unseren Herrgott abermals bitten, 
dieses Ansinnen von uns und überall zu segnen.
Und weil es sein muss, sofort und immerdar!
Danke und Amen.

Hanns Dieter Hüsch


Sonntag, 22. Juli 2012

Sonntagsfreuden

Eine Lieblings-Sonntags-(und Alltags-)freude ist es für mich...


...ein sonniges Viertelstündchen lang in meinem (erst kürzlich erworbenen) Lieblings-Hängesitz unter meinem (dafür erst in diesem Jahr kräftig genug gewordenen) Lieblings-Nussbaum einfach mal ein bisschen abzuhängen... 

Sonntagsfreuden ist eine Idee von maria

Freitag, 20. Juli 2012

Behindert?

   Ich habe das Glück, in meiner engeren Familie noch nicht viele Todesfälle erlebt zu haben, vor allem keine tragischen, keine Kinder oder jungen Menschen. Dafür bin ich dankbar. Da ich Orgel spiele, bin ich aber immer wieder bei Beerdigungen dabei.
   Vor kurzem erlebte ich nun einen ganz besonderen Trauergottesdienst, der mich tief berührte und nachdenklich machte. Ein körperlich und geistig behinderter 16jähriger Junge war gestorben. Die Eltern hatten sich gewünscht, dass er zu Beginn des Gottesdienstes im offenen Sarg in der Kirche aufgebahrt liegen sollte, was bei uns sonst nicht üblich ist. Ich war skeptisch, ob das eine gute Idee wäre, da auch Kinder dabei sein würden. Aber es war dann ganz anders, als ich befürchtet hatte.
   Außer den Angehörigen waren auch Schüler und Lehrer der Schule da, die der verstorbene Junge besucht hatte. Lauter "behinderte" Kinder. Sie hatten kleine Geschenke mitgebracht, selbstgemalte Bilder und Ähnliches, die sie ihrem toten Mitschüler in den mit bunten Blumen geschmückten Sarg legen durften. Eine CD mit Kinderliedern animierte einige zum Mitsingen. Ein größeres Mädchen fing irgendwann laut zu weinen an. Da hörte man auf einmal auch aus den Reihen der "nichtbehinderten" Trauergäste ein Schluchzen oder auch Seufzen, halblaute Worte, jemand legte den Arm um seinen Nachbarn, immer wieder gingen Leute nach vorne und streichelten den toten Jungen, manchmal lachte auch eines der Kinder, vielleicht weil gerade sein Lieblingslied lief. Das Ganze war sehr traurig und zugleich sehr liebevoll, eine ganz freie, spontane, zärtliche "Liturgie"  des Abschiednehmens, in diesem Fall wohl tröstlicher als jede Predigt.
   Dann wurde der Sarg geschlossen - ein schwerer Augenblick - und wer wollte, durfte noch einen letzten Gruß daraufschreiben oder -malen. Noch ein Lied, ein Gebet, der Segen und ein wenig Orgelmusik, dann war einer der bewegendsten Trauergottesdienste, die ich erlebt habe, zu Ende.
   Behinderte Kinder - ja, in ihrer Beweglichkeit und ihrem Denkvermögen vielleicht, aber im Spüren und Ausdrücken ihrer Gefühle sind sie uns "normalen", manchmal emotional ganz schön behinderten Leuten  oft weit voraus. Und sie schaffen es sogar, ihren nichtbehinderten Mitmenschen Mut zu machen, ihre Gefühle ein bisschen freier zu zeigen als allgemein üblich.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Sommerwege...

  ...durch die Felder und Wiesen: ich gehe immer wieder die gleichen Wege, und es ist mir noch nie langweilig geworden. So viel Schönheit, und alles ist immer im Wachsen und Werden und Vergehen begriffen, jeden Tag entdecke ich wieder etwas Neues oder freue mich über alte Bekanntschaften aus den vergangenen Jahren.
 














Die reifenden Getreidefelder verströmen einen unverwechselbaren, warmen Duft, der mich schon an das Brot denken lässt, das einmal aus diesen Körnern gebacken werden wird.











 



Und die Feldraine sind verziert und geschmückt mit allerhand "Un" - Kraut, das einfach nur schön ist...













...sogar dann noch, wenn es schon abgemäht ist!









                                                                             

                                                                          





Sonntag, 15. Juli 2012

Sonntagsfreuden


   ...beim Ausputzen von Verwelktem im Garten zu entdecken, wie hübsch und irgendwie "nostalgisch" verblühte Zinnienblüten aussehen. Spontan haben sie mich an die alten Briefe von neulich erinnert, deshalb habe ich beides zusammen abgelichtet.



 Sonntagsfreuden ist eine Idee von maria    

Freitag, 13. Juli 2012

Zur Abwechslung...

     ...mal etwas aus der Küche: Himbeersirup!
 Wenn wir in der Heimat meines Mannes, in Siebenbürgen, Urlaub machen, werden wir von der dortigen Verwandtschaft immer mit äußerst leckerem Essen  verwöhnt. Etwas, was unsere Kinder (und ich auch, ich gebe es zu) sehr mögen, ist selbstgemachter Fruchtsirup aus Him- oder Erdbeeren. Wir bekommen immer ein paar Fläschchen mit nach Hause.
Da die sich aber nie sehr lange halten (also theoretisch schon, nur in der Praxis nicht ;) ), mache ich inzwischen selbst welchen. Es ist ganz einfach:
 
   Man gibt Beeren und Zucker zu gleichen Teilen in eine Schüssel (Erdbeeren sollte man erst kleinschneiden) und vermischt alles gut. Dann spannt man ein sauberes Tuch über einen großen Kochtopf und schüttet die Mischung hinein. Deckel drauf und an einem kühlen Ort über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag kann man das Tuch mit dem Fruchtfleisch noch ein wenig ausdrücken.





Dann den abgelaufenen Sirup in kleine Flaschen füllen und am Besten im Keller aufbewahren. Ein Kilo Beeren ergibt etwa einen Liter Sirup.
   Dieser Sirup ist sehr süß, man kann ihn stark verdünnen. Kinder lieben es besonders, wenn man Sprudelwasser nimmt und dann ein dicker rosa Schaum entsteht.
     Und dann an einem kalten, trüben Novembertag ein Glas davon einschenken... Augen schließen... und es wird ...SOMMER!!

Mittwoch, 11. Juli 2012

Alte Briefe

   Vor kurzem bekam ich Post von einer Tante: ein dicker Umschlag mit Kopien von Briefen vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis in die 20er-Jahre, geschrieben von ihrem Ur- (also meinem Urur-)großvater, seiner Tochter und deren Töchtern (deren eine also meine Großmutter war).
Meine Tante hatte die Briefe für ihre Kinder und Nichten in heutige Druckschrift "übersetzt", aber ich stellte fest, dass ich die alte deutsche Schrift, wenn sie so schön und klar geschrieben ist, recht gut lesen konnte. Man spürt förmlich, wie langsam und bedächtig die Buchstaben mit Tinte und Feder gemalt wurden.


   Es hat mir unglaublich Freude gemacht, diese Briefe zu lesen. Obwohl - oder gerade weil - gar nichts Weltbewegendes drinstand. Es sind ganz alltägliche Begebenheiten, Nachrichten aus dem Familienleben, die man sich damals eben per Brief mitteilte, so zwei- bis dreimal pro Monat mindestens. Zum Beispiel (vom 73-jährigen Ururgroßvater, der ein Bauer war, im Jahre 1900):
"Mit dem Obst haben wir die beste Aussicht. Der Frost hat scheint's nichts geschadet, es hat alles so schön geblüht, dass man sich gar nicht sattsehen konnte." Oder (von demselben): "Das Essen und Trinken ging jetzt auch soweit wieder, aber schon ein paarmal bekam ich das Übel wieder in meinen Magen und Schmerzen, dass ich ein paar Tag darob zu leiden habe und wieder geschwächt werde und bangen Herzens etwas genieße. So muss ich eben jetzt wieder DASEIN und den Kampf mit demselben wieder weiterführen, nur ist das mein Trost, dass es bei meinem Alter nicht mehr lang dauern wird, wo mein Lebensschifflein durch Gottes Gnad und Christi Blut in den Hafen des ewigen Friedens einlaufen darf."

  Schön, oder? Ich lese sowas so gerne. Der Alltag mit seinen Freuden und Leiden wird zur Sprache gebracht, mitgeteilt, gewürdigt (in manchem ist er dem unseren gar nicht so unähnlich...). Und man darf sich auf eine Antwort freuen.

  (Versuchen wir nicht mit dem Blogschreiben teilweise etwas ganz Ähnliches - mit den Kommunikationsmitteln unserer Zeit? Darüber muss ich mal nachdenken...).








Dienstag, 10. Juli 2012

Kleingarten

Hier an der Ecke unseres Hauses stand früher eine hohe Tanne. Wegen Umsturzgefahr musste sie vor einigen Jahren gefällt werden. Es blieb ein abgesägter Baumstumpf zurück, der mich beim Vorbeilaufen immer ein bisschen deprimierte. Ich schmückte ihn im Sommer mit Geranien oder anderen Blumen, aber er sah trotzdem irgendwie traurig aus, nackt und abgesägt eben.


Schließlich häufte ich eine Menge kleinerer Kieselsteine darauf und pflanzte ein paar von diesen Steingartenpflanzen hinein, die kaum Wasser brauchen.
Im Laufe der Zeit gingen einige ein, andere breiteten sich aus und bilden nun dieses winzigkleine Steingärtchen.







 
Ich glaube, der alte Baumstumpf fühlt sich 
ganz wohl darunter...     

Und ich freue mich immer an diesem "Klein-
garten", zumal er mir überhaupt keine 
Arbeit macht! : )

Sonntag, 8. Juli 2012

Sonntagsfreuden


Eine Sonntagsfreude zum Genießen: Vom Sohnemann (14) einen selbst gemixten, liebevoll dekorierten Milchshake serviert zu bekommen. Mmmmhhh- soo lecker!!!

          
 ( Sonntagsfreuden ist eine Idee von Maria)

Samstag, 7. Juli 2012

Kleine Abschiede

   Gut zwanzig Jahre ist es nun her, dass wir durch die Versetzung meines Mannes hierher aufs Land gezogen sind. Zu Beginn vermisste ich vieles, was ich von meinem vorherigen Stadtleben gewohnt war: Konzerte, Kinos, Ausstellungen, Geschäfte..das ganze vielfältige Angebot, die vielen Möglichkeiten, etwas Interessantes zu erleben oder zu lernen.
   
Dann kamen nacheinander unsere drei Kinder, und ich war voll beschäftigt mit Haushalt, Krabbelgruppe, Kindergarten, Schule, ein wenig beruflicher Arbeit nebenher  und so manchen ehrenamtlichen Aufgaben. Und es ging mir GUT damit! Ich genoss mit den Kindern zusammen den großen Garten, die kurzen Wege raus in die Natur, die Tatsache, dass man sie bald auch ohne Aufsicht losziehen lassen konnte. Ich entdeckte, dass ich es mag, unterwegs beim Einkaufen, auf dem Markt, bei Festlichkeiten usw. immer Bekannte zu treffen, dass alles ein bisschen näher beisammen ist als in der Stadt. Man kennt sich. Und als z.B. der Große in der Grundschul-Theater-AG eine Hauptrolle bekam, war am Tag nach der Aufführung sein Bild in der Zeitung und der junge Schauspieler freute sich (die stolze Mutter sowieso:)). In der Großstadt wäre das undenkbar.
   Irgendwann haben die Kinder einen Hund aufgelesen (diese Geschichte erzähle ich vielleicht ein andermal), und das tägliche Spazierengehen durch die Felder und Wiesen ließ mir die schlichte, unspektakuläre, stille Landschaft unseres Flusstales noch mehr ans Herz wachsen. Ich habe hier ganz neu "sehen" gelernt, diesen ruhigen Rhythmus von Wiesen, Feldern, Bäumen und Hecken, wo der Blick weit schweifen kann, aber doch auch begrenzt wird durch die ansteigenden Halden am Rande des Tales.
   
   Und nun steht ein Umzug an, in eine große Stadt - noch nicht gleich, erst im nächsten Jahr, Ende Mai. Es ist eigentlich noch viel zu früh für Abschiedsgedanken, aber ich merke, dass ich innerlich doch diesen bevorstehenden Abschied von liebgewordenen Menschen, Orten und Ereignissen mit mir herumtrage. In der letzten Zeit fühlte ich  das oft wie eine diffuse Traurigkeit, die gar nicht zu den Ereignissen des Tages zu passen schien. Dann merkte ich, dass ich unbewusst immer Abschiedsgefühle vorwegnahm und darüber nachgrübelte, wie es wohl danach werden würde. Ich wollte aber doch viel lieber dieses letzte Jahr hier genießen und dann zuversichtlich und neugierig am neuen Ort anfangen (der im übrigen gar nicht wirklich neu für mich ist, da es sich um meine Heimatstadt handelt, in der ich allerdings seit 35 Jahren nur noch besuchsweise war)!

   Ich habe also versucht, immer dann, wenn diese Traurigkeit auftauchte, zu überlegen, wovon genau mir eigentlich der Abschied schwerfällt. Und ich fand heraus, dass es nicht einfach nur die Landschaft oder das Haus oder der Garten oder das Städtchen ist, sondern die zwanzig Jahre meines Lebens hier, diese intensive Familienzeit voller neuer Erfahrungen und Erlebnisse,die untrennbar mit diesem Ort verknüpft sind. 
   Alle Eltern müssen ja diesen schrittweisen Abschied von der Zeit mit ihren heranwachsenden Kindern vollziehen - wenn man wie wir zugleich von dem Ort wegzieht, an dem die Erinnerungen verankert sind, ist das ein doppelt spürbarer Einschnitt (für mich jedenfalls ist es so).





So wird dieses Blog-Tagebuch auch der Ort sein, wo ich versuchen kann, meine "kleinen Abschiede" von einem Lebensabschnitt in Bilder und Worte zu fassen und mit-zu-teilen. Und so der kleinen Traurigkeit einen guten Platz und der Vorfreude auf das Neue einen großen Raum in meinem Herzen zu geben.







  
    

    

Dienstag, 3. Juli 2012

Sommer(mon)tagsgefühl


So ein Morgen mit bedecktem Himmel, mit dem Duft der vom Nachtregen feuchten Kornfelder in der Luft, mit sanftgrauem Gewölk, das sich in den Pfützen spiegelt, so ein Montagmorgen hat seine ganz eigene, nüchterne und zugleich verzauberte Stimmung... 

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Trotz des grauen, gedämpften Tageslichtes haben alle Farben eine eigenartige, sanfte Leuchtkraft, die von innen heraus zu kommen scheint.
Die Dinge wirken klarer, nüchterner, wirklicher als im Licht - und Schattenspiel der Sonne. Jedes Ding ist "ganz bei sich", ganz es selber - und nimmt mich mit hinein in dieses einfache, starke Gefühl vollkommener Anwesenheit.



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Ein paar Himbeeren sind durch den Zaun gewachsen - extra für mich :), und verstärken mit ihrem Aroma auf meiner Zunge mein Montagmorgen - Wirklichkeits - Gefühl.


 Ja, ich mag sie sehr, diese grauen, sanften, regenfeuchten Sommer(mon)tage!

Sonntag, 1. Juli 2012

Bis jetzt habe ich nur gelesen...


...ab heute schreibe ich mit!
Es hat lange gedauert von meinem Wunsch, an diesem vielfältigen, farbigen, inspirierenden Netz von liebevoll gestalteten Frauen - Familien - Alltags - Kreativ - und-was-noch-alles - Blogs mitzuweben, bis zu diesem Moment, wo ich (mit etwas zittrigen Fingern, aber voller Vorfeude) mein eigenes Online - Tagebuch in die weite Web - Welt entlasse.
   Es ist ein bisschen wie beim ersten Kind: man kennt zwar viele andere Kinder, hat aber noch keine Erfahrung mit der Verantwortung für ein eigenes. Man weiß nicht im Voraus, was einmal daraus werden wird - es wird wachsen und sich verändern und einem vielleicht nicht immer nur Freude machen. Aber es wird ein sehr lebendiger Teil meines Lebens sein. Es wird mich auf viele kleine Dinge aufmerksam machen, die ich sonst übersehen hätte. Es wird mir durch sein Dasein helfen, mich selbst besser kennenzulernen, und es wird mich zum Nachdenken über Fragen bringen, die keine vorgefertigten Antworten vertragen.
(Die Namensfindung gestaltete sich allerdings erheblich schwieriger als bei den Kindern, wo der eine oder andere Namensvetter nicht weiter stört:) ).
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht, freue mich auf Mitleser/innen und Reaktionen und hoffe, dass mein "Blog - Kind" wächst und gedeiht!