Montag, 20. August 2012

Manchmal kommt es...

   ...erstens "anders" und zweitens "als man denkt".
Man denkt z.B. an gemeinsames Schwimmengehen im Baggersee, abendliches Grillvergnügen auf der Terrasse (wobei der Herr des Hauses unentbehrlich ist), die eine oder andere Spielrunde mit den Kindern (die ausnahmsweise einmal wieder alle daheim sind, was seit dem Schulabschluss des Ältesten nicht mehr oft vorkommt) - und vielleicht einen kleinen Ausflug mit allen?? - ja, und dann bekommt der Vater der Kinder in der zweiten Nacht nach dem Urlaub eine Gallenkolik, muss in die Klinik und wird morgen operiert...und man pendelt zwischen zuhause und Krankenhaus und versorgt ihn mit dem Nötigsten, sagt Termine ab, organisiert Vertretung und gibt anteilnehmenden Mitmenschen Auskunft. 
  Man wollte eigentlich einen schönen Urlaubs-Post über Siebenbürgen schreiben, und jetzt hockt man da und es ist einfach viel zu heiß für geistige Arbeit...vielleicht geht es morgen besser...
       Man ist unter diesen Umständen ganz froh, dass die Kinder nicht viel von einem erwarten, sondern ihr momentanes Programm selber gestalten (je nach Alter und Temperament: lange schlafen wegen nächtlicher gesellschaftlicher Aktivitäten wie Klassenparty mit den ehemaligen Schulkollegen etc., fernsehen, mit den Freunden draußen oder sonstwo sein, oder - im Falle des mittleren Sohnes - Ferienjob im Holzbau- und Dachdeckerbetrieb (heute den ersten Tag, bin gespannt, was er erzählen wird!)).
      Man macht sich eine große Tasse Schwarztee mit Pfefferminze drin und versucht, sich damit abzufinden, dass man an diesem Tag außer einer abendlichen Schwimmrunde und dem Bereitstellen des Abendessens wohl nichts Besonderes mehr leisten wird (und, Gott sei Dank, auch nicht muss).
     ABER AUCH: Man ist sehr froh und dankbar, dass diese Kolik nicht irgendwo in Rumänien oder auf der 1600 km langen Heimreise passiert ist, sondern hier, wo man "festen Boden unter den Füßen" und die vertrauten vier Wände um sich herum hat, Geborgenheit und gute Verbindungen spürt und sich auch einfach mal fallen lassen kann: in ein sich immer wieder leise einstellendes Vertrauen, dass alles gut wird - und schließlich und endlich auch ins eigene tröstliche Bett.
Aaaaahhhh...!!!

4 Kommentare:

  1. Liebe Brigitte,
    ja - mit solch unliebsamen Überraschungen lässt es sich leichter in vertrauter Umgebung umgehen.
    Mir kam spontan in den Sinn, dass es jedoch vielleicht auch hin und wieder so seinen Sinn hat, dass man erst mit Abstand zu dem, womit man persönlich " unterwegs " ist, an die Dinge herangeführt wird.
    Der Stau der Lebenssäfte, welche sich dann zu Steinen formieren, ist echt schmerzhaft. Und gerade die Galle spricht für uns im Körper eine sehr eindeutige Sprache.
    Ich wünsche Deinem Mann eine rasche Genesung und Dir, dass Du in diesen Tagen das Geschenk der persönlichen freien Zeit zu schätzen weißt.
    Und ich freue mich schon auf Deinen Urlaubspost.
    Liebe Grüße in den Tag
    von Joona

    P.S. brauchst Du diese Sicherheitsabfrage in der Kommentarfunktion wirklich ? Oft klappt es erst beim x-ten Versuch, sie zu entziffern.

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    1. Danke für die Wünsche und die Vorfreude (das motiviert)!
      Und ich wusste gar nicht, dass da eine Sicherheitsabfrage stattfindet bei den Kommentaren - ich schau mal, ob ich die wegkriege.
      Wo wir gerade bei der Blog-Technik sind: weißt du, wie man die Post-Überschriften in einer anderen Farbe hinkriegt? Ich möchte sie grau haben, und am Anfang hat es auch irgendwie von selbst geklappt, aber jetzt werden sie immer blau...
      Liebe Grüße zurück!
      Brigitte

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    2. Ich glaube, diese Farbe ist an die Farbvorlage Deines Blogs angepasst, bin mir jedoch nicht sicher. Wenn Du mal in der Bloggerhilfe diese Frage eingibst, bekommst Du gezeigt, wie man das über html ändern kann.
      Ich kenne mich leider nicht damit aus und kann Dir da kaum weiterhelfen.

      Wegen der Sicherheitsabfrage gehst Du auf Design - Einstellungen - Post & Kommentare - Sicherheitsabfrage NEIN - Einstellungen speichern

      Viel Erfolg wünscht Dir Joona

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  2. Liebe Brigitte,
    das sind so Überraschungen, die man nicht wirklich braucht. Doch wie Joona schon schreibt, Krankheit als Weg oder Sprache der Seele zeigt, was lange nicht beachtet und gehört wurde.
    Wie gut, wenn es im geschützten Raum passiert. Dafür kann man wirklich sehr dankbar sein. Und dann ist man froh um jede Verschnaufpause und kann sich leichter von Vorstellungen verabschieden, die nun nicht umsetzbar sind.

    Ich bin ebenfalls froh bei diesen Temperaturen, wenn im Moment nur das Nötigste ausreicht, den Familienbetrieb aufrecht zu erhalten.
    Über Deinen Urlaubspost freue ich mich später noch genau so!
    Alles Gute für Deinen Mann und Dir gute Nerven alles zu organisieren.
    Herzlich Roswitha

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