Samstag, 25. August 2012

Sonntagsfreuden

Eine Sonntagsfreude aus dem Urlaub:


Mit meinem Vater während einer kleinen Bergwanderung auf genau dem Bänklein zu sitzen, auf dem er vor vier Jahren, bei einer Studienfahrt nach Siebenbürgen, mit meiner inzwischen verstorbenen Mutter Rast gemacht hat. Schön war das, und ein bisschen wehmütig...

(Aber dass ich auf dem Foto so etwas unentspannt gucke, lag an meinen Schwierigkeiten mit dem Selbstauslöser - ich musste mehrmals hin- und herspringen, bis es endlich geklappt hat :)).

(Mehr über die Sonntagsfreuden bei maria)

Dienstag, 21. August 2012

Tür mit Herz -


   -oder Herz mit Türgriff? Solche herz-lichen Klinken findet man an vielen der schönen großen Hoftore im Siebenbürger Szeklerland (ich werde einige dieser Tore noch zeigen). Diese beiden Tür-Herzen sollen hier stehen als kleines Dankeschön an alle, die mir von Zeit zu Zeit Rückmeldungen und herz-liche Worte schreiben.
   Ein Stein ist mir vom Herzen gefallen, nachdem mein Mann die OP heute gut überstanden und bis auf Magenknurren (er durfte seit Sonntag nichts essen) keine größeren Beschwerden hat. 
   Und morgen soll es etwas kühler weniger heiß werden - darüber wäre ich auch von Herzen froh, dann könnte ich mich vielleicht endlich dazu aufraffen, dem in drei Wochen Vernachlässigung ziemlich "explodierten" Garten ein wenig Pflege angedeihen zu lassen...

Montag, 20. August 2012

Manchmal kommt es...

   ...erstens "anders" und zweitens "als man denkt".
Man denkt z.B. an gemeinsames Schwimmengehen im Baggersee, abendliches Grillvergnügen auf der Terrasse (wobei der Herr des Hauses unentbehrlich ist), die eine oder andere Spielrunde mit den Kindern (die ausnahmsweise einmal wieder alle daheim sind, was seit dem Schulabschluss des Ältesten nicht mehr oft vorkommt) - und vielleicht einen kleinen Ausflug mit allen?? - ja, und dann bekommt der Vater der Kinder in der zweiten Nacht nach dem Urlaub eine Gallenkolik, muss in die Klinik und wird morgen operiert...und man pendelt zwischen zuhause und Krankenhaus und versorgt ihn mit dem Nötigsten, sagt Termine ab, organisiert Vertretung und gibt anteilnehmenden Mitmenschen Auskunft. 
  Man wollte eigentlich einen schönen Urlaubs-Post über Siebenbürgen schreiben, und jetzt hockt man da und es ist einfach viel zu heiß für geistige Arbeit...vielleicht geht es morgen besser...
       Man ist unter diesen Umständen ganz froh, dass die Kinder nicht viel von einem erwarten, sondern ihr momentanes Programm selber gestalten (je nach Alter und Temperament: lange schlafen wegen nächtlicher gesellschaftlicher Aktivitäten wie Klassenparty mit den ehemaligen Schulkollegen etc., fernsehen, mit den Freunden draußen oder sonstwo sein, oder - im Falle des mittleren Sohnes - Ferienjob im Holzbau- und Dachdeckerbetrieb (heute den ersten Tag, bin gespannt, was er erzählen wird!)).
      Man macht sich eine große Tasse Schwarztee mit Pfefferminze drin und versucht, sich damit abzufinden, dass man an diesem Tag außer einer abendlichen Schwimmrunde und dem Bereitstellen des Abendessens wohl nichts Besonderes mehr leisten wird (und, Gott sei Dank, auch nicht muss).
     ABER AUCH: Man ist sehr froh und dankbar, dass diese Kolik nicht irgendwo in Rumänien oder auf der 1600 km langen Heimreise passiert ist, sondern hier, wo man "festen Boden unter den Füßen" und die vertrauten vier Wände um sich herum hat, Geborgenheit und gute Verbindungen spürt und sich auch einfach mal fallen lassen kann: in ein sich immer wieder leise einstellendes Vertrauen, dass alles gut wird - und schließlich und endlich auch ins eigene tröstliche Bett.
Aaaaahhhh...!!!

Sonntag, 19. August 2012

Sonntagsfreuden

      Nach drei Wochen Urlaub und einer langen Heimreise spätabends angekommen im eigenen Bett schlafen - und am anderen Morgen einen liebevoll gedeckten (Geburtstags-)Frühstückstisch vorzufinden...





...das war am Samstagmorgen schon ein Sonntagsfreudengefühl!
(Und dass das Bild vor lauter Freude unscharf geworden ist, ändert daran auch nichts :) ).


(Mehr über die Sonntagsfreuden bei maria)

Sonntag, 12. August 2012

Statt "Sonntagsfreuden"...

...nun, auch ein Gedicht kann eine Sonntagsfreude sein. Ich möchte damit allen, die dies lesen, für heute ein paar ruhige Augenblicke zum Schweigen und Schauen wünschen.


Wenn du verloren gehst

Wenn du verloren gehst
in den Ereignissen deiner Seele,
in den Wirbeln der Welt
und der Wucht ihrer Herausforderung,
dann holt dich da nichts so heraus
wie das Schweigen der Steine und Gräser.

Da, auf den Felsen
wird das Gras schon golden, 
dem Ginster auf der Spur,
und es kann sein,
dass die Flechten in den Steinschatten
dir schon seit Jahrzehnten
Ruhe angeboten haben.

Dann kann es dir
einen Augenblick lang egal sein,
was die Welt macht.
Wichtig ist nur,
dass sich ein Weg für dich abzeichnet,
ein Weg mit Sinn und Bedeutung.

Ulrich Schaffer

(aus U. Schaffer, Augenblicke des Staunens / Herder 2003)


Sonntag, 5. August 2012

Statt "Sonntagsfreuden": Ein Sommergedicht

Urlaub vom Alltag - und eigentlich auch Urlaub vom Blogschreiben. 
Weil ich doch aber gerade erst damit angefangen habe, mag ich nicht schon wieder für drei ganze Wochen damit aufhören. Da wir jedoch an unserem Urlaubsort  weder Computer noch Internet haben (was ja auch ein Segen ist) und ich inzwischen entdeckt habe, dass man Blogeinträge auch vorprogrammieren kann, werden hier anstelle der sonstigen "Sonntagsfreuden" zwei Sonntage lang sommerliche Gedichte stehen - wie ich hoffe, zur Freude der einen oder anderen Leserin.
  Allen, die ab und zu hier hereinschauen, wünsche ich eine sonnendurchglühte, regenerfrischte, morgenkühle, sommerabendlaue Zeit mit viel Raum für das, was gut tut.


Windgeschenke

Die Luft ein Archipel
von Duftinseln.
Schwaden von Lindenblüten
und sonnigem Heu,
süß vertraut,
stehen und warten auf mich
als umhüllten mich Tücher,
von lange her
aus sanftem Zuhaus
von der Mutter gewoben.

Ich bin wie im Traum
und kann den Windgeschenken
kaum glauben.
Wolken von Zärtlichkeit
fangen mich ein, 
und das Glück beißt
seinen kleinen Zahn
in mein Herz. 

Hilde Domin