Freitag, 12. April 2013

memories: Beidhändig

Etwas, das ich immer sehr geliebt habe im Leben mit Kindern, sind die abendlichen Bettkantengespräche, die sich beim Gutenacht-Sagen so ganz von selbst entspinnen und wo manchmal Sorgen und Nöte, oft aber auch Lustiges, Erstaunliches und auch Tiefgründiges zur Sprache kommt. Wo man solch kostbare Einblicke in die Gedankenwelt eines Kindes geschenkt bekommt - und danach selber Stoff zum Nachdenken hat.



Der Erstgeborene, etwa vier Jahre alt: "Mama, gell, der Gott, der isch sehr groß?"  - "Hm, ja, ich glaub schon..." - "Weißt, weil der doch die gaaanze Welt in seiner Hand hat - wie in dem Lied da!" (Wir hatten im Kindergottesdienst das Gospel gesungen: He's got the whole world... Er hat die ganze Welt in seiner Hand...) - "Ja, das stimmt." - "Aber - wenn der die ganze Welt in seiner Hand hat... was macht er dann mit der anderen Hand?" - "Hmmm, mal überlegen... was macht er wohl..." - "Ich weiß schon: In der einen Hand hält er die Welt - und mit der anderen streichelt er sie!"

(Die kürzesten Predigten sind manchmal die schönsten).



memories - von Zeit zu Zeit ein Blick in die Schatzkiste meiner Erinnerungen aus den letzten gut zwanzig Jahren. Wobei meine Kinder, so wie sie damals waren, natürlich die Hauptrolle spielen...
Wenn ihr Lust bekommt - macht doch auch mal den Deckel von euren Schatzkisten auf und zeigt etwas von euren memories!

8 Kommentare:

  1. Liebe Brigitte,
    diese süße Geschichte hattest Du schon mal gepostet und seither muss ich immer wieder mal daran denken. Faszinierend dieses denken der Kinder. So einfach und doch auf den Punkt gebracht.
    Liebste Grüße Joona

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    1. Nicht gepostet, sondern irgendwo in einem Kommentar bei dir geschrieben :-)

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  2. Ja herzalleliebste Gedanken. Kinder haben einfach noch eine ganz andere Möglichkeit, die Welt zu sehen. So fantasievoll und liebevoll...

    Liebe Grüße Tinki

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    1. Wir haben diese Möglichkeit ja genauso. Nur müssen uns die Kinder erst wieder dran erinnern... und wir müssen vielleicht erst lernen, hinter der kindlich - unbefangenen Ausdrucksweise, die wir gerne "niedlich" finden, die Tiefe und den Ernst eines solchen Gedankens zu erkennen, der ja eigentlich nichts anderes sagt als 1. Joh.4,16: "Gott ist Liebe...". Natürlich hören wir Erwachsenen solche Sätze nicht "naiv", sondern denken darüber nach und hinterfragen sie. Das ist auch richtig so, aber so ein Kinderspruch kann einem dann auch wieder helfen, sich jenseits von Fragen und Zweifeln ganz schlicht auf so ein Bild einzulassen.
      (Danke für deinen Kommentar, der jetzt dieses Nachdenken bei mir hervorgerufen hat :-))!

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  3. So eine hübsche Geschichte. Ja, die Bettkantengespräche mag ich auch. Das ist eine ganz besondere Zeit mit genau diesen Geschenken.

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    1. Es freut mich, dass du auch bei deinen Kindern auf der Bettkante sitzt :-). Man muss das genießen, solange es geht, denn es wird mit der Zeit natürlich seltener (das merkst du bei deinen wahrscheinlich auch schon).

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  4. Ganz herzlichen Dank fürs Herz-erwärmen :)
    Claudia

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  5. Eine sehr berührende, auf den Punkt gebrachte kurze Predigt.
    Danke für das Teilen dieser Geschichte, die ich mir gerne merken werde.
    Das wird es sein, was Jesus gemeint hat, mit diesem "Glauben wie Kinder..."
    Herzlichste Sonntagsgrüße
    Ingrid

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