Donnerstag, 31. Oktober 2013

Postpictum...

...hier die nachgereichte Landschaft zu den Weinblättern von vorvorgestern: Das Weinsberger Tal mit der Burg Weibertreu im Herbstsonnenglanz. Arg schee, gell? ;-)  (Übersetzung für Nordlichter: Ist es nicht wunderschön?)

 

 

Montag, 28. Oktober 2013

Konjunktiv und Farbenpracht

  
Wäre ich bei der Fahrt am Sonntagnachmittag mit meinem Vater durch das im Herbstsonnenglanz farbensprühende Weinsberger Tal nicht versehentlich an der Stelle mit der fantastischen Aussicht vorbeigefahren...   
Hätte ich wenigstens danach eine Wendemöglichkeit gefunden...
Hätten bei der Rückfahrt an derselben Stelle vorbei nicht schon graue Wolken den Himmel bedeckt...
Hätte der Herr Amselgesang nicht die gemeinsam genutzte Kamera auf eine Reise mitgenommen... 
Wäre beim Versuch, mit dem Fotoapparat vom Amselgesang-Papa trotzdem noch ein Foto zu machen, nicht plötzlich der Akku leer gewesen...
Dann, ja, dann... könnte ich euch jetzt das ultimative Herbstfoto zeigen! *Seufz*


Hätte... wäre... könnte... hilft alles nichts - dann zeige ich eben nur die Farben, pur, ohne Landschaft, eingesammelt und mit nach Hause genommen in Form von farbenprächtigem, teilweise ganz verrückt "gemustertem" Weinlaub. Aber seht selbst:








Und wenn... in den nächsten Tagen der wilde Herbstwind nicht alle Blätter von den Bäumen und Weinstöcken reißt, und wenn... die Sonne sich entschließen sollte, doch noch ein Mal so mit voller Herbstkraft zu leuchten, dann... bekommt ihr auch noch die Landschaft nachgeliefert. Versprochen!

Samstag, 26. Oktober 2013

memories: Herbstfreuden




memories - von Zeit zu Zeit ein Blick in die Schatzkiste meiner Erinnerungen aus den letzten gut zwanzig Jahren. Wobei meine Kinder, so wie sie damals waren, natürlich die Hauptrolle spielen... Wenn ihr Lust bekommt - macht doch auch mal den Deckel von euren Schatzkisten auf und zeigt etwas von euren memories!






Donnerstag, 17. Oktober 2013

Die Suppe lacht

Heute habe ich nur für die Familie gekocht, aber nicht mitgegessen, weil ich um eins bei einer Beerdigung Musik gemacht habe (mit solchen "Mucken" bessert man eben als umzugsbedingt stellungslose Kirchenmusikerin das Haushaltsbudget auf...).
Hungrig und frierend kam ich vom Friedhof zurück und wärmte mir den Rest von der "Schwäbischen Hochzeitssuppe" auf. Schöpfte alles in den Teller und - nanu, was ist das denn? - meine Suppe lacht mich an...! 


 Es half ihr nichts, ich hab sie trotzdem aufgegessen.  :-)

(Und das Suppengrinsen war wirklich von ganz alleine da, ich musste nur das Grießklößchen ein wenig zurechtrücken).



Dienstag, 15. Oktober 2013

Goldstaub



Das Baugerüst ist weg, endlich!! Viel Staub und Dreck ist zurückgeblieben und muss in den nächsten Tagen weggeputzt werden. Aber wie schade wäre es gewesen, wenn ich eine perfekte Hausfrau wäre und sofort zum Putzlappen gegriffen hätte! Dann hätte die Abendsonne mich nämlich nicht mit diesem "Kunstwerk" überraschen können, indem sie Fensterstaub (der bei bedecktem Himmel erstaunlicherweise kaum zu sehen war) in golden leuchtende Zufallsgrafik verwandelte...


Und die tiefstehende Sonne strahlte noch weiter in die Wohnung hinein und hob wie ein Bühnen-Spot einzelne Gegenstände gleißend hell hervor, während die Umgebung verdunkelt erschien.


(z.B. das Innenleben des alten Fernsehers meiner Oma, das mein erfinderischer Vater zu Schrottkunst umfunktioniert und ins Treppengeländer montiert hat, oder auch die schönen alten Glasflaschen, die in der Apotheke verscherbelt wurden und von denen ich damals unbedingt ein paar mitnehmen musste).



Nach wenigen Minuten ging der Abendlichtzauber zu Ende, ich erwischte gerade noch eine witzige Spiegelung (in einem Bild von meinem Paps - er lebt seine Kreativität nicht nur mit Schrott, sondern auch mit ganz "normalen" Mitteln aus - einiges davon wird vielleicht noch ab und zu hier auftauchen).
 

Dann war das Licht weg und der Zauber von einer Sekunde auf die andere verschwunden - und alles wieder ganz alltäglich... Ich werde aber gut aufpassen, denn jeden Nachmittag kann es - klaren Himmel vorausgesetzt - so ein paar Zauberlichtminuten geben, in denen sich das Vertraute und Alltägliche plötzlich verwandelt, und wo bestimmt noch so manches Motiv zu entdecken ist.

Freitag, 11. Oktober 2013

memories: Guck mal...




                     ...was ich gemacht habe!
 


(Mit einem fröhlichen Gruß an Maria , in deren heutigem Post über einen Tag im Oktober ich fast dasselbe Streifen-Sweatshirt entdeckt habe wie das, was eine Freundin von mir einst für meine Kinder genäht hat...)   :-)


memories - von Zeit zu Zeit ein Blick in die Schatzkiste meiner Erinnerungen aus den letzten gut zwanzig Jahren. Wobei meine Kinder, so wie sie damals waren, natürlich die Hauptrolle spielen...
Wenn ihr Lust bekommt - macht doch auch mal den Deckel von euren Schatzkisten auf und zeigt etwas von euren memories!
                          






Spätsommerwege - und schon vorbei...

 


Wege zu gehen - altbekannte, kürzlich entdeckte oder auch ganz neue - kann zu jeder Tages- und Jahreszeit ein Genuss sein: in der frischen Sommermorgenluft ebenso wie an einem sanftnebligen Herbstvormittag, auf schattigen Waldwegen an einem heißen Nachmittag im Juli oder auch durch verschneites Gelände in der Winterabenddämmerung. Jede Zeit hat ihren Reiz und ihre ganz eigene Stimmung. Jede lässt auch in mir entsprechende "Saiten" mitschwingen, lockt mein Bewusstsein in eine bestimmte Richtung. Beim Gehen kommen nicht nur die Beine in Bewegung, auch Gedanken und Gefühle geraten in Fluss, innere Bilder steigen auf, Erinnerungen werden wach und so manche Sorgen kann ich mit raschen Schritten ein Stück hinter mir lassen.


Wege durch die herbstlicher werdende Landschaft mit ihrem Nebeneinander von prallem Leben und Verfall, Farbenpracht und Verblassen, Licht und Schatten, mit dem mostigen Duft der verfaulenden Falläpfel in der Nase und dem verschleierten Glanz der Morgensonne im Gesicht - nichts gibt mir ein so unmittelbares Gefühl von Wirklichkeit, von Gegenwart, nichts erdet mich stärker als das. 






Diese spätsommerlich-frühherbstliche Klarheit ist so schön, und sie ist so schnell vorbei. Kaum hat man sich in ihr eingefunden, ist sie auch schon wieder Erinnerung (so wie diese Bilder, die ich im September fotografiert habe). Dann kommt der wirkliche Herbst, der auch noch viel Schönes bereithält, aber jetzt kräftiger, erdiger, dunkler, schwerer, nicht mehr so spinnwebleicht zwischen den Zeiten schwebend wie diese kostbaren Spätsommertage, die noch nicht so recht wissen, wohin sie gehören - und einfach sie selber sind, nicht mehr Sommer, noch nicht Herbst, sondern etwas ganz Eigenes, Einzigartiges: Spätsommer...



Von Kurt Tucholsky gibt es einen Text, der diese besondere Stimmung ganz wunderbar zum Ausdruck bringt:

Die fünfte Jahreszeit
Wenn der Sommer vorbei ist und die Ernte in die Scheuern gebracht ist, wenn
sich die Natur niederlegt, wie ein ganz altes Pferd, das sich im Stall hinlegt,
so müde ist es - wenn der späte Nachsommer im Verklingen ist und der frühe
Herbst noch nicht angefangen hat - dann ist die fünfte Jahreszeit.
Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie unmerklich
aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist, gereift ist,

gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist - nun ist es vorüber .

Nun sind da noch die Blätter und die Sträucher, aber im Augenblick dient das zu
gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck verborgen ist: im Augenblick
steht das Räderwerk still. Es ruht.

Mücken spielen im schwarzgoldenen Licht, im Licht sind wirklich schwarze Töne,
tiefes Altgold liegt unter den Buchen, Pflaumenblau auf den Höhen ... kein Blatt
bewegt sich, es ist ganz still. Blank sind die Farben, der See liegt wie gemalt,
es ist ganz still. Ein Boot, das flußab gleitet, Aufgespartes wird dahingegeben - es ruht.

So vier, so acht Tage - Und dann geht etwas vor. Eines Morgens riechst du den
Herbst. Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig; es hat sich eigentlich gar
nichts geändert - und doch alles.

Noch ist alles wie gestern: Die Blätter, die Bäume, die Sträucher ... aber nun
ist alles anders....

Das Wunder hat vielleicht vier Tage gedauert oder fünf, und du hast gewünscht,
es solle nie, nie aufhören... Spätsommer, Frühherbst und das, was zwischen ihnen
beiden liegt. Eine ganz kurze Spanne Zeit im Jahre.

Es ist die fünfte und schönste Jahreszeit.



Sonntag, 6. Oktober 2013

(Kartoffel)ernte(ge)dank(en)

Viele von euch kennen das, ich höre das auch aus den Kommentaren heraus: Auch wenn man nur ein kleines Stück Gartenland hat - manchmal ein winzigkleines, das gerade mal zwei Reihen Buschbohnen, drei Tomatenstöcke, eine Zucchinipflanze, ein-zwei Beerensträucher und eine überschaubare Anzahl Salatköpfe trägt - es ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl, etwas Eigenes zu essen. Man schmeckt die ganze  Spannung und Freude, die das Pflanzen und Wachsen und Ernten gemacht hat, heraus. Auch wenn das Ganze fast mehr Geld kostet als es spart, ganz zu schweigen von der Arbeit, die man hat (und die einem allerdings das teure Fitnessstudio erspart :-)): Es tut einfach gut und macht einen stolz und glücklich, es verbindet einen mit der Erde und mit dem Leben und irgendwie auch mit den Generationen von Vorvätern und -müttern, die genau dasselbe getan haben, wenn auch gewiss in größerem Stil: gesät, gepflanzt, geerntet und sich daran gelabt. Und die von derselben Dankbarkeit erfüllt waren wie ich beim Anblick meiner paar Kartöffelchen... Das ist ein gutes, warmes Gefühl. Auch dafür bin ich dankbar.



Und noch, augenzwinkernd, ein Zitat aus den "Gartengeschichten" von Eva Demski:
"Mit den Produkten von der eigenen Scholle war es auch bei meinen Eltern eine besondere Sache. Ich glaube, sie konnten beide nicht fassen, dass zwei Intellektuellen, wie sie es waren, die Erzeugung von essbarem Obst und, in sehr bescheidenem Rahmen, sogar von Gemüse gelang.  Daran erkennt man zuverlässig Gartenbesitzer, die ursprünglich Städter waren: Ein selbstgezogenes Radieschen, eine Handvoll Schnittlauch, eine Schüssel Kirschen lösen eine gleichsam sakrale Zeremonie des Aufessens aus."
Ja. Genauso ist es...   ;-)

Sonntagsfreuden



Im Mai in zwei kleine Beete im Garten der Nachbarin (die alt ist und ihren Garten nicht mehr selber versorgen kann) dreieinhalb Kilo kleine Kartoffeln gelegt - eine alte Sorte, wie die Bäuerin, von der ich sie hatte, mir sagte -


- und jetzt die doppelte oder dreifache Menge (ich hab's nicht gewogen) vom Hausherrn ausgebuddelt und ordentlich nach Größe sortiert: Erntedank - Sonntagsfreude, ganz im Kleinen und doch sehr befriedigend.  Ich habe gestern schon ein Blech voll "Perlkartöffelchen" im Ofen geröstet, sie schmecken prima. Und dem Boden hat's auch gut getan.

Weitere Sonntagsfreuden gibt es wieder bei maria.

Samstag, 5. Oktober 2013

in heaven: astronomisch Rätselhaftes :-)



Eine Nebensonne? Sonne und Mond in Konjunktion? Ein UFO gar???

Leider nichts von alledem, sondern nur ein zufälliger Lichtreflex, entstanden beim Fotografieren der Sonne durch die Windschutzscheibe des Autos. Weil ich neugierig war, was passiert, wenn man mit einer einfachen Pocketkamera direkt in die Sonne knipst. Jetzt weiß ich es und zeige es euch hier und und "in heaven" bei der Raumfee.

Euch allen ein schönes Herbstwochenende, ob gemütlich indoor wenns regnet (wie hier bei mir gerade) oder fröhlich outdoor, falls sich die Sonne (die eine, einzige) doch noch blicken lässt!

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Auch eine Baustelle...


...kann ihre Reize haben, wenn man sie beim richtigen Licht durch's Objektiv einer Kamera betrachtet:


Manches wirkt fast anatomisch...


...manches eher maritim:
  

Es gibt himmlisch-luftige Aussichtsplätzchen (fast schade, dass das wieder abgebaut wird)...
 

Man entdeckt Spiegel-Schatten-Spiele (im Fenster des Nachbarhauses)...
 

...und Weichzeichner - Effekte...
 

...es hat seine Reize, wirklich, und hinterher hat man ein blitzblankes Haus, wie schön!! Trotzdem bin ich froh, wenn hier demnächst wieder Normalität einkehrt und Staub, Dreck, Lärm und Hindernisse ein Ende haben. Auch wenn diese Rose sich anscheinend innig mit dem Baugerüst angefreundet hat...     :-)
 

Euch allen einen schönen Feiertag, und möge euch auf jeder Baustelle (ob real oder im übertragenen Sinne) auch eine Rose wachsen!

Dienstag, 1. Oktober 2013

Tanz der Kapuziner




 Da dieser Garten seit Jahren ziemlich brachliegt und noch einiges zu tun ist, damit es im nächsten Jahr grünen und blühen kann, sind sie heuer meine Stars unter den Herbstblumen - die Kapuziner mit ihren fantastischen Blüten. Alle freien Stellen in den Gemüsebeeten habe ich mit den Resten aus alten Kapuzinerkresse - Samentütchen besät, und nun quillt es über von den in allen Rot-, Orange- und Gelbtönen leuchtenden Schönheiten. Ich bin sicher, wenn sie selten und teuer wären, würde man mehr Aufhebens um sie machen. Aber zum Glück sind sie "nur" ein unverwüstliches und äußerst attraktives "Unkraut", das mühelos die schönsten Sträuße hergibt: einfach eine Faust voll pflücken, ohne viel Federlesens in eine passende Vase stellen und sich dran freuen!



Da ist so viel Bewegung drin...
Scheinen sie nicht zu tanzen - einen wilden bunten Kapuzinertanz??

 


Na, wer tanzt mit?
Leuchtend bunte Herbsttage wünsche ich euch allen!