Montag, 29. Februar 2016

Mein 12tel-Blick im Februar

...ist nicht der Rede wert und ich zeige ihn nur der Vollständigkeit halber. Der einzige Unterschied zum Januarblick sind die kurz vor dem Aufgehen stehenden Narzissen links außen und ein bisschen hochnebelgefiltertes Sonnenlicht. Ich kann die "Schuld" aber nicht nur aufs Wetter schieben, auch wenn es auf diesem Foto immer noch besser ist als der Februar-Durchschnitt (jedenfalls "gefühlt"). Wenn ich im entscheidenden Moment daran gedacht hätte, könnte ich hier einen Gartenteich im dicken Schneeflockengestöber oder aber in strahlendem Sonnenlicht zeigen. Ich hoffe, in den nächsten Monaten klingelt's etwas öfter in meinem Kopf, was den 12tel-Blick angeht...


...also dann: Willkommen März, willkommen liebes Frühjahr!!











(Das war der Januar-Blick)

Sonntag, 28. Februar 2016

Der Februar ist immer so schnell vorbei...

...gerade noch "in time" hat sich heute das zweite UFO meines Neujahrs-Projektes in ein FO (oder VW, wie Pünktchen es vor kurzem nannte) verwandelt. Diesmal war es kein gestrickter "Schrankhüter", sondern mein erstes - und leider bis jetzt auch einziges - gewebtes Objekt. Ich sag jetzt mal lieber nicht, wie viele Jahre das arme Ding seiner Vollendung harren musste, es hat jedenfalls mehrere Umzüge mitgemacht...
An meinem damaligen Wohnort gab es eine Handweberin, die ab und zu einer Gruppe von Hobbyweberinnen bei ihren Arbeiten mit Rat und Tat zur Seite stand. Ich durfte ein paar Abende mitmachen und lernte, wie man eine Kette auf einen Tischwebrahmen aufspannt und mit dem Schiffchen webt. Nach etlichen Probeflecken habe ich schließlich ein größeres Stück mit Streifen und halbwegs geraden Kanten hinbekommen - nicht ohne Fehler, aber doch ganz brauchbar, wie ich fand. 


Es hatte gerade die richtige Größe für eine einfache Hirtentasche, innen nähte ich ein Stück Leinenstoff als Futter ein und außendrauf kamen zwei Holzknöpfe.


Und dann kam lange nichts mehr, denn um eine Tasche tragen zu können, braucht's einen Henkel, und den hat sie aus unerfindlichen Gründen nie bekommen... bis heute.


Ich habe lange überlegt, wie ich ohne allzu großen Aufwand eine Art Tragegurt machen könnte. Eine Kordel mit Quasten unten dran war mir doch etwas zu 70er-Jahre-mäßig, ein gewebtes Band wäre schön, aber nur mit höherem Zeitaufwand herzustellen gewesen. Vom damals verwendeten Kettgarn hatte ich noch fast eine ganze Kone voll (weil ich ja leider nie wieder gewebt habe), das wollte ich verwenden.


Schließlich kam ich auf die Idee, etwas von dem reichlich vorhandenen Konengarn durch die Strickmühle zu jagen und mehrere Meter Stricklieselschlauch zu fabrizieren. Weil das Ergebnis noch zu dehnbar und mir farblich auch zu hell war, nähte ich mit schwarzem Zickzackstich drüber. Dann legte ich zwei solche schmalen Bänder nebeneinander und zickzackte sie mittig zusammen. Das Ganze war total experimentell, mit hohem Lustfaktor und sehr niedrigem Perfektionsanspruch und völlig ergebnisoffen. Was am Ende herauskam, sah dann so aus:


Und genau so improvisiert und "gschlampert" gefällt es mir jetzt gerade komischerweise. Diese Methode scheint mir aber auch ausbaufähig zu sein, ich habe Lust herumzuprobieren, was sich damit alles anfangen lässt. Versuchsweise habe ich mehrere Strickschläuche zusammengenäht, es sieht interessant aus:



Ich denke, wenn man das Ganze ordentlicher und sorgfältiger macht, auch mal mit farblich nicht so kontrastierendem Nähfaden, sondern weniger sichtbar, oder mit verschiedenen Farben, könnte das ganz interessant werden.
Die Tasche ist jetzt endlich tragbar, die Knöpfe habe ich abgemacht, weil unnötig (und weil es mir das Anbringen von Schlaufen erspart hat). Und wenn ich die Stricklieselschlauchzickzack-Methode ein wenig perfektioniert habe, gibt's vielleicht auch noch einen schöneren Tragegurt...


(Sehr schlecht belichtete Bilder - es war schon Abend und ich konnte nicht bis morgen warten, denn da muss ja noch mein 12tel-Blick hier rein... immer diese deadlines...!)  ;-)



Freitag, 26. Februar 2016

Pause (vorbei) :-)

"Pause": ja, das wäre eigentlich mein Blogpost vom 10. Februar gewesen:

Die nächsten Tage werde ich offline und mit ganz anderen Dingen beschäftigt sein als Wäsche waschen, Essen kochen oder auch am Laptop sitzen. Stattdessen: nette Leute treffen, interessante Vorträge hören, musikalisch-kreative Workshops besuchen und viiiel singen!
Wo?                     Hier:





Vielleicht erkennt die eine oder andere meiner Leserinnen den Kirchturm und das schöne alte Gemäuer (ich denke schon...), allen anderen verrate ich es, wenn ich zurück bin, samt ein paar weiteren Bildern dieses romantisch gelegenen Städtchens - so denn das Wetter einer Fototour günstig ist.

Ja, das schrieb ich, und dann habe ich vergessen, nach dem Planen der Veröffentlichungszeit auch auf "veröffentlichen" draufzuklicken.
Die nächsten Tage war ich dann mal weg. Hin und weg, könnte man sagen, denn die Tagung des Verbandes Evang. Kirchenmusik in Württemberg mit dem Motto "Guckt mal übern Tellerrand" war echt spannend: Ich habe etwas über das neue Studienfach "Musikdesign" an meiner alten Hochschule gelernt, in das Projekt "playingarts" reingeschnuppert und sehr viel mitgenommen aus den praktischen Einheiten zum Thema "Offenes Singen" mit einem inspirierenden Chorleiter, der bei "Europa cantat" und anderen Chorfestivals Tausende von Teilnehmern souverän und mit viel Humor zum gemeinsamen Singen von Liedern und Songs aus aller Welt anleitet (z.B. hier zu hören).

Wieder zu Hause, gab's eine Menge Termine, einen Schnupfen mit Nebenhöhlenentzündung und einen Besuch vom großen Sohn - von allem etwas sozusagen, aber nichts, was sich hier im Blog besonders interessant ausgenommen hätte.
Außerdem hatte ich keine Lust. Zum Bloggen. Das kommt vor!
Sie kommt dann aber auch wieder zurück, die Lust. Zum Glück! Und deshalb gibts heute ein paar nachträgliche Bilder (nicht viele und nicht besonders gute, denn das Wetter war grau und kalt und die Zeit zwischen all den Angeboten knapp) und ein paar Worte über einen Ort, an dem ich, wenn ich die Gelegenheit habe, immer wieder gerne ein paar Tage verbringe.





                    
Die Amanduskirche - hier einmal bei Tag und einmal bei Nacht - bildet zusammen mit dem "Stift Urach" ein schönes historisches Ensemble in diesem mittelalterlichen Städtchen Bad Urach am Fuße der Schwäbischen Alb. Das Stift wurde im 15. Jahrhundert von Graf Eberhard V. - dem (zumindest im Schwabenland) berühmten Grafen Eberhard im Bart - als Kloster gegründet. In der Reformationszeit wurden hier die ersten Bibeln in slowenischer und kroatischer Sprache gedruckt, später war in den Gebäuden ein evangelisch-theologisches Seminar untergebracht, und seit 1980 ist das Stift ein Einkehrhaus der württembergischen evang. Landeskirche.
 

Der Blick vom Marktplatz vorbei am Turm der Amanduskirche hinauf zur Ruine Hohenurach (rechts vom Turm, wenn man genau hinschaut) verlockt zum Wandern auf die Albhöhen hinauf, das Wetter war, wie gesagt, nicht verlockend.






Hier sieht man, dass auch das romantischste Städtchen heutzutage von so manchen unromantischen Lokalitäten umgeben ist...



 Beim Blick aus den Fenstern des Stifts sieht man davon aber nichts.


Ja, und jetzt geht das ganz normale Leben weiter, vielleicht um ein, zwei Ideen reicher, was man doch vielleicht auch selber mal probieren könnte - so ganz im Kleinen und mit den eigenen bescheidenen Möglichkeiten, denn das ist etwas, was ich schon immer gerne mache: Leute zum Singen zu "verführen", sie zu ermutigen und ihnen Freude an der eigenen Stimme und an den vielen schönen Liedern zu vermitteln, sei es nun ein Kirchenchor oder eine Geburtstagsgesellschaft, eine Kindergruppe oder eine sonntagmorgendlich noch etwas verschlafene Gemeinde, die erstaunt merkt, dass sie auf einmal einen dreistimmigen Kanon singt... Aha-Erlebnisse, die mir viel Freude machen. Und ein bisschen Bock auf mehr...








 

Dienstag, 9. Februar 2016

Noch mal Blumen



Weil ich sie so hübsch finde und weil ich erst vorgestern von Ingrid gelernt habe, wie sie heißen. Es sind nämlich keine rötlichen Christrosen, wie ich immer dachte, sondern eine verwandte Nieswurz-Art mit dem wunderbaren Namen "Lenzrose". LENZROSE... noch nie gehört. Aber so schön!

Montag, 8. Februar 2016

Das kommt davon...


...wenn man es nicht abwarten kann mit dem Blühen. Dann kommt der böse Sturm und schmeißt einen um... Ab in die Vase!



(Da stehen doch tatsächlich immer noch meine geliebten peruanischen Krippenfiguren herum - tja, im Gegensatz zur Narzisse neige ich wohl eher zum Zuspätkommen...)   :-)

Sonntag, 7. Februar 2016

Sonntagsfreuden (?)

Es sprosst und blüht, dass es eine wahre Freude ist - hmmm...
Die hier blühen ja immer um diese Zeit: wunderschöne Winterblüten.


Aber dieses Jahr blühen sie nicht exklusiv. Die hier sind mittlerweile auch am Durchstarten:


 Genau wie diese:


Hier gibts schon das reinste Frühlingsgedrängel:


 Jede will die Erste, primula veris, die Frühlings-Primaballerina sein...



Menschens nein, Blumenkinder! Liebe kleine Blumenkinder: bitte nicht so drängeln! Hinten anstellen und eins nach dem andern - wo kommen wir denn hin, wenn ihr jetzt alles überstürzt und wir dann im März und April nur noch abgeblühte Stängel und welke Blätter von euch sehen? Habt noch ein bisschen Geduld: der Februar hat doch erst angefangen!
Ach ihr Lieben, ich weiß ja: ihr könnt nichts dafür. Es sind mal wieder die Menschen, die alles durcheinanderbringen.

Verlinkt bei "Mit Hand und Herz", wo inzwischen die Sonntagsfreuden gesammelt werden. 

Freitag, 5. Februar 2016

...was man noch brauchen kann...

Wenn es eng wird im Keller und unterm Dach, dann muss dringend entrümpelt werden, da sind wir uns einig, mein Papa und ich. Und dass man Sachen, die man noch brauchen kann, nicht wegwirft, ist auch unstrittig. Nur: was nun irgendwann noch gebraucht werden könnte und was sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die nächsten zehn Jahre nicht von der Stelle bewegen wird, darüber gehen die Meinungen manchmal ziemlich auseinander...
Bücher können in dieser Hinsicht schwierig sein, viele Jahrgänge wohlsortierter Fach- oder auch Kunst&Kulturzeitschriften, Stoff- und Wollvorräte (ja, ich habe auch so meine heiligen Kühe, gebe ich zu) und viele andere Materialien, aus denen "man noch etwas machen kann".




Zum Beispiel die Holzvorräte. Mein Vater ist zwar nicht von Beruf, aber doch mit großer Leidenschaft und beachtlichem Sachverstand Schreiner, und da er vor dem Architekturstudium eine halbe Zimmermannslehre gemacht hat, auch auf diesem Gebiet recht beschlagen. Ein gut Teil der Möblierung dieses Hauses stammt aus seiner Kellerwerkstatt, den Gartenteich samt Holzterrasse drum herum hat er mit eigenen Händen gebaut, und hinter dem Haus harrt ein Geräteschuppen der Vollendung. Letzterer und auch so manches andere Stück besteht zum großen Teil aus gebrauchtem oder übriggebliebenem Material. Kein kaputter Tisch, kein altes Sofa darf einfach zum Sperrmüll gegeben werden, ohne dass es zerlegt und alle noch brauchbaren Teile aufgehoben werden. Was natürlich gut und richtig ist - dennoch: der Stauraum ist sehr begrenzt (das Haus ist nur halb unterkellert, vieles lagert auch in der Garage...), und auch die Schaffenskraft des betagten Hobbyschreiners stößt an unübersehbare Grenzen. So kommt es, dass wir immer mal wieder um paar Teile, die meiner Meinung nach wirklich keine Zukunft mehr haben, heftig feilschen. Zum Glück hat meine Schwester einen Schwedenofen im Wohnzimmer stehen, und die Möglichkeit, das aussortierte Material immerhin noch verheizen zu können, macht das Loslassen ein kleines bisschen leichter...
 
Es  kommt  aber  auch   vor, 
dass mich die Akribie, mit der mein Papa alles Mögliche und Unmögliche aufhebt, richtig glücklich macht! Dann nämlich, wenn ich für einen ganz bestimmten Zweck händeringend nach irgendeinem "Zeugs" suche, von dem ich selber keine genaue Vorstellung habe, was es denn sein könnte. 



Neulich zum Beispiel: Ich hatte für einen offenen Frauentreff einen Abend zum Thema "Labyrinthe" zu gestalten. Ein Lieblingsthema von mir, das ich mit viel Freude vorbereitet habe. In dem Gemeindehaus, in dem der Abend stattfinden sollte, gab es einen leeren Nebenraum, der mich auf die Idee brachte, nicht nur über die Geschichte und Symbolik von Labyrinthen zu reden, sondern auch eines zum Begehen anzubieten.
Nur: woraus sollte ich es bauen? Einmal habe ich schon eines mit Kreppklebeband  auf den Boden geklebt. Das geht ganz gut, aber die Ästhetik von Malerkrepp ist doch eher - na ja, unelegant... und für "Eva's Evening" wollte ich ein schönes Labyrinth haben. Dickes weiches Nylonseil aus dem Baumarkt ist teuer und verrutscht leicht. Farbige Tücher sehen wunderschön aus, zumal für Frauen - aber woher so viele passende nehmen? Ein Lichterlabyrinth ist schon lange mein Traum, aber nur im Freien und nicht auf Parkett. Suchend streifte ich über den Dachboden - und mein Blick fiel auf das hier:

                                                                         
Keine Ahnung, wie viele Jahre es gedauert hat, bis diese Sammlung beieinander war. Aber ich erinnere mich wohl, dass wir ab und zu gegrinst haben, wenn mein Vater nach dem Eisschlecken den Stiel sorgfältig abspülte und aufhob: "Da kann man mal was draus machen!" Es stimmt: so manches Erstaunliche hat er schon aus "Abfällen" und Fundstücken gebastelt. Aus einem Eisstiel-Projekt ist aber doch nichts geworden - bis jetzt. Denn nun sah ich es vor meinem inneren Auge: das Eis-am-Stiel-Labyrinth!  


Und es wurde fast noch schöner, als ich erwartet hatte. Genau eine Stunde brauchte ich zum Auslegen, in der Mitte brannte eine Kerze und jede Frau durfte sich eine kleine Karte mit einem guten Spruch mitnehmen. Während des langsamen Gehens sangen wir leise einen Kanon. Es war sehr stimmungsvoll und eine schöne Abrundung des Abends!


Also: immer fleißig Sachen sammeln - man weiß nie, wann man sie braucht! ;-)
 

Dienstag, 2. Februar 2016

Verrückte Welt!


http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/heide-hat-ein-ganz-spezielles-asylproblem/ar-BBp2hyE
                                                                                                                (*kopfschüttel*)