Mittwoch, 25. Mai 2016

Darf ich vorstellen: Madame Mohnika



...wie findet ihr ihren neuen grünen Hut? Ganz schön mohndän, oder?

Hier wird zu meiner Freude mit-wortgespielt!   :-)

Montag, 16. Mai 2016

...ein jeder in seiner Sprache...

Tag der weltweiten Kirche in der Stuttgarter Stiftskirche: wir waren wie jedes Jahr am Pfingstmontag dabei (mein Mann ist da immer mit seiner ungarischen Gemeinde beteiligt, aber auch ohne das wäre dieses internationale Pfingstfest den Besuch wert).


Leider war der Himmel grau und ließ auch immer wieder mal Tropfen fallen, und die Temperaturen ließen auch sehr zu wünschen übrig. 
Aber drinnen in der vollbesetzten Kirche war es warm, und es ging bunt und fröhlich zur Sache: fünfundzwanzig protestantische und orthodoxe "Gemeinden anderer Sprache und Herkunft" feierten zusammen mit den württembergischen Landeskirchenchristen einen vielsprachigen und vielgestaltigen Gottesdienst, brachten Lieder und liturgische Gesänge aus ihren Traditionen mit und machten sich Gedanken zum Thema "Ich war fremd..." (Matth.25,35). Und wie es wohl geklungen haben muss, als die Jünger "voll des heiligen Geistes" in vielen Sprachen predigten, das ließ sich beim gleichzeitig auf deutsch, griechisch, arabisch, indonesisch, aramäisch und in vielen weiteren Muttersprachen gesprochenen Vaterunser wenigstens annähernd erahnen.




Einen besonderen musikalischen Höhepunkt bildet jedes Jahr der Chor der koreanischen Gemeinde, der besteht nämlich hauptsächlich aus koreanischen Musikstudenten der Stuttgarter Musikhochschule und legt immer einen konzertreifen Auftritt hin. (Das Bild ist leider unscharf geworden, aber so verletzt es zumindest auch keine Persönlichkeitsrechte).




Draußen konnte man sich dann bei leckerem Essen aufwärmen und hatte die angenehme Qual der Wahl zwischen afrikanischer Kochbanane mit Bohnen-Fisch-Beilage (köstlich, mein Favorit), arabischen Teigfladen mit fünferlei Füllung, asiatischen Spezialitäten (wusstet ihr, wie scharf koreanischer Kimchi ist?!!) und manch anderen feinen Sachen, die ich am liebsten alle durchprobiert hätte...


Bei den Afrikanern wurde einem nicht nur mit dampfendem Essen, sondern auch mit Trommelrhythmen eingeheizt.


Allerlei Kopfbedeckungen von der Sonnenbrille übers bunte Wickeltuch bis zum Diakonissenhäubchen...   :-)




Veni creator spiritus... Komm Schöpfer Geist!


Donnerstag, 12. Mai 2016

Rosmarin





Sie passt ja eigentlich nicht direkt zu Pfingsten, dem "lieblichen Fest", diese Pflanze - obwohl, lieblich sind sie auf ihre Art auch, die zarten blassblauen Rosmarinblüten. Ihr traditioneller Symbolgehalt ordnet sie allerdings eher anderen Tagen zu: Gedenktagen, Erinnerungstagen, auch Todestagen. In manchen  Volksliedern zeigt der Rosmarin den Tod des Geliebten an ("Ich hab die Nacht geträumet..." oder "Es wollt die Jungfrau früh aufstehn..."). 
Aber der Rosmarinstrauch vor meiner Haustür, dessen kleine Blüten man erst bei näherem Hinsehen entdeckt, hat bei aller stillen Ernsthaftigkeit auch eine feine  filigrane Leichtigkeit an sich. Und ich liebe nicht nur seine aparten Farben, dieses blasse Lilablau zu den dunkelgrünen Nadeln und dem graubraunen Holz, sondern auch sein kräftig-würziges Aroma, das außer zu Kartoffeln oder Lammfleisch auch prima zu Käse, Eiergerichten und vielem anderen passt.


Erstaunlicherweise kann man mit Rosmarin auch Süßes würzen, Kekse zum Beispiel (vielleicht ist das für manche gar nichts Neues, ich wusste es bisher noch nicht). Das Rezept habe ich irgendwo gelesen und finde es jetzt nicht mehr, macht aber nichts: es ist ein ganz gewöhnlicher mürber Plätzchenteig mit Zucker und etwas Salz und mit viel kleingeschnittenem frischem Rosmarin. Ich hatte auf ca. 250 g Mehl zwei Teelöffel voll drin, und es hätte für meinen Geschmack ruhig noch mehr sein können. Weil ich das Ganze etwas salziger haben wollte, hab ich noch ein bisschen fleur de sel obendrauf gestreut. Ich mag diese Gleichzeitigkeit von süß und salzig sehr gerne (Schokolade mit Salzkristallen - hmmm!). Die Kekse waren (nicht nur von mir!) ratzfatz aufgegessen, so lecker waren sie. Das nächste Mal werde ich sie aber weniger süß und mehr salzig machen - das stelle ich mir zu einem Glas Wein sehr passend vor.



Den Rosmarin lasse ich über meine Gartenmauern wachsen,
nicht nur, weil meine Bienen ihn lieben, sondern auch,
weil er das der Freundschaft und Erinnerung geweihte Gartenkraut ist.
Schon ein Zweiglein von ihm spricht eine stumme Sprache. 

Sir Thomas Moore 

Sonntag, 8. Mai 2016

Rhabarbarisch

(Der Frühling macht mir Lust, die vor einem Jahr begonnene Reihe "botanisch Wortverspieltes" in loser Folge ein wenig fortzuspinnen... wer ähnlich verspielt botanisieren möchte, kann seine Wortspielereien gerne in einem Kommentar verlinken - ich würde mich über Mitspielerinnen freuen!)


Rhabarber wird im Laufe der Saison saurer. Sauer und lecker: Rhabarber schmeckt früh in der Saison am besten (Quelle: dpa)

Tja, er wird ganz schön malträtiert, der Rhabarber, bis wir ihn uns auf dem Kuchen, im Kompott oder, vereint mit Erdbeeren, aus dem Marmeladenglas schmecken lassen können. Aber zum Glück wehrt er sich nicht, sondern lässt alles seelenruhig über sich ergehen. Das Ergebnis ist in jedem Fall rhabarbarisch lecker!
 

Mittwoch, 4. Mai 2016

Geschafft...

...habe ich heute "wie ein Brunnenputzer" (so hieß das bei meiner Mama, wenn einer sich sehr angestrengt hat). Ich habe nämlich einen Gartenweg gebaut. Einen langen Weg längs durch die Beetflächen anstatt mehrere kürzere quer durch. Weil das weniger Platz verbraucht.





Auf einer Seite habe ich eine Beetbegrenzung aus Brettern gemacht, da die Fläche leicht abschüssig ist und ich sie etwas ausgleichen wollte, damit das Gießwasser nicht immer davonfließt.
Für den Weg habe ich alte Waschbetonplatten genommen, die zwar nicht ganz mein Schönheitsideal sind, aber so reichlich vorhanden waren, dass es unsinnig gewesen wäre, etwas Neues zu kaufen. Tja, wirklich schön sind sie nicht, dafür aber schwer, und da der Herr des Hauses bei einer Konferenz ist und der junge Herr in der Berufsschule weilte, musste die Mutter ihren Bizeps trainieren (oder was immer das ist, was man nach dem Herumschleppen von zwanzig Waschbetonplatten spürt - nein, ich glaube, es ist eher der Rücken und das Knie...). Aber ganz ehrlich: Ich wollte es so. Es befriedigt mich ungemein, wenn ich so eine Arbeit selber hinkriege, ohne nach meinen "starken Männern" zu rufen. Dafür, dass es sehr unprofessionell hingebastelt ist (ohne ordentliches Sandbett, ohne richtige Fugen), ist es ganz gut geworden, nur eine einzige Platte wackelt ein bisschen... sonst ist alles stabil.


...bin ich deshalb auch ein wenig, was mich, wie man sieht, nicht davon abhält, noch spät nachts am Laptop zu sitzen (auf dem Sofa, mit hochgelegten Beinen) und mit meinen Heldentaten anzugeben...  ;-) - aber nicht mehr lange, denn morgen ist an anderer Stelle auch noch einiges zu bewegen, und etliche Samen und Pflänzchen müssen auch noch in die Erde. Auf dass, wenn die letzten Tulpen verblüht sind, neue Blüten und neues Grün aufgehen.
Also: Feierabend! Fine! The End! Und Gute Nacht!