Sonntag, 26. November 2017

Advents-Countdown






Ich gehöre ja nicht zu den Menschen, die leicht in Adventsstimmung kommen und Anfang November mit vorweihnachtlichem Elan beginnen, Plätzchen zu backen, Geschenke zu verpacken und die Wohnungsdekoration zu planen. Bei mir kommt das meist erst so ganz allmählich in Schwung (und ich deshalb regelmäßig ein bisschen in Zeitdruck). Entsprechend groß ist meine Hochachtung für Mitmenschen, die es schaffen, sich diese Zeit mit ihren vielen schönen Vorbereitungen gut einzuteilen und z.B. Adventskalender-Briefe schon Mitte November zu verschicken: inzwischen sind schon vier Tee-Adventskalenderbriefe bei mir angekommen und haben Vorfreude geweckt.
Außerdem hat der Sohn Mitte November gemeint, es sei nun höchste Zeit, mit dem Brötlebacken anzufangen. Und er hat das auch gleich in die Tat umgesetzt und unglaublich feine Husarenkrapfen gebacken, mit Orangenschale im Teig und extraviel Orangengelee obendrauf. Köstlich! Ich habe einen Honigkuchen beigesteuert und mich gleich viel adventlicher gefühlt.
Inzwischen haben wir schon vier (!) Sorten Guetsle (die es natürlich nicht bis auf den Weihnachtsteller schaffen werden - aber vorher schmecken sie ja eh am besten). Und da der Advent dieses Jahr nur ganze drei Wochen dauert, muss man einfach ein bisschen früher anfangen mit dem Genießen...   :-)

Sonntag, 5. November 2017

Behinderungen


Ob er wohl sehbehindert war, der Containerabsteller?
Oder einfach nur ein Handicap in Sachen gesunder Menschenverstand hat...? 
Als Rollifahrer wird man sich hier jedenfalls doppelt behindert fühlen.

Donnerstag, 2. November 2017

Die Letzten der Schönen



Weil es so lange dauert, bis sie wiederkommen, muss man sie doppelt intensiv genießen.
Fotografiert im letzten Büchsenlicht auf dem Balkon, mit einem sich in der Scheibe dahinter  zauberhaft spiegelnden Abendrot.

Mittwoch, 1. November 2017

Ver(k)rückt


Wie gut es einem normalerweise geht, merkt man ja oft erst, wenn irgendein Körperteil auf einmal nicht mehr so selbstverständlich und unauffällig funktioniert, wie man das gewohnt ist. Verglichen mit manchen Gleichaltrigen bin ich in Sachen Gesundheit vom Leben ziemlich verwöhnt worden, und dafür bin ich sehr dankbar. Wenn jetzt solche Dinge wie erhöhter Blutdruck (erblich bedingt) oder empfindlicher werdende Augen mich daran erinnern, dass ich eben doch "kein heurig's Häsle" mehr bin, dann sind das Sachen, mit denen man dank der heutigen medizinischen Möglichkeiten ganz gut zurechtkommen kann. Und manches, was mich in jüngeren Jahren geplagt hat - wie z.B. Kopfschmerzen oder Rückenbeschwerden - hat sich wunderbarerweise mit dem Älterwerden "ausgewachsen" und macht mir überhaupt keine Probleme mehr.
Dafür zwackt es seit drei Tagen ziemlich heftig am Knie, am rechten. 
Am Sonntagmorgen saß ich noch munter auf der Orgelbank, beim Heimkommen fühlte sich das Knie schon irgendwie komisch an, und als ich vom Mittagessen aufstehen wollte, tat es übel weh und war, wie sich zeigte, dick geschwollen. Mir war sofort klar, dass sich hier die Meniskusbeschwerden von vor einem Jahr wieder meldeten - damals war es nicht so schlimm gewesen und von selber wieder "gut" geworden, so dass ich den verordneten MRT-Termin abgesagt hatte. Vermutlich die falsche Entscheidung, denke ich jetzt.
Jedenfalls standen am Sonntag noch zwei weitere Orgeldienste an, nachmittags bei einem ungarischen Gottesdienst und abends bei einem kleinen Konzert zusammen mit einer Alphorngruppe (ja, echt!) - wie sollte ich nur überhaupt auf die Empore klettern, vom Pedalspiel ganz zu schweigen? 
Aber wie gut, wenn man einen (tier)medizinisch versierten Sohn zuhause - und der auch noch das richtige Zeug zur Hand - hat: Heparin-Gel für Pferde(!)beine aufs Mamabein geschmiert, Bandage drumherum, Omas alte Krücke vom Dachboden geholt, der ungeschickten Mama die motorisch richtige Handhabung beigebracht: am Nachmittag musste ich mich zwar noch mehr oder weniger auf die Orgelbank tragen lassen, aber bis zum Abend konnte ich schon selber die Treppe raufkrücken und sogar ein Stück mit ganz wenig Pedal spielen, ein anderes musste ich weglassen, der Rest war zum Glück auch ohne Füße spielbar. 
Mit einer Kombination aus Pferdesalbe tagsüber und Retterspitzwickeln über Nacht ging es dann die letzten beiden Tage so ordentlich, dass ich auch die Proben für ein Chorkonzert samt Aufführung gestern mitmachen konnte (die Uraufführung eines Auftragswerkes für die Reformationsfeier in unserer Stadt, ein wunderschönes "Ökumenisches Magnificat" des britischen Komponisten Peter Bannister). Darüber war ich sehr glücklich, denn wir hatten viel dafür geprobt und ich wäre wirklich traurig gewesen, wenn ich nicht hätte mitsingen können.
Heute allerdings geht nicht mehr viel, ohne Bandage kann ich nicht auftreten, mit auch kaum, und so sitze ich auf dem Sofa und schreibe endlich mal wieder einen Blogpost, ein angefangener Strickstrumpf harrt der Vollendung, und Bücher gibt es ja auch genug.
Und morgen melde ich mich zum MRT an. Diesmal ganz sicher.



(Die Sonne ist rausgekommen, während ich schrieb... ach ja, und der Hund ginge jetzt sicher genauso gern raus wie ich...)