Eigentlich ist er ja längst da, der Frühling. Nur in meinem Herzen war er irgendwie noch nicht angekommen. Etwas fehlte mir, um mich drauf einlassen zu können, auf das Grünen und Blühen und das Vogelgezwitscher. Es lag nicht nur am Husten und Schnupfen, ich wartete einfach noch auf etwas. Auf Winter. Auf wenigstens ein klitzekleines bisschen unter den Schuhen knirschenden Schnee und krachendes Eis auf den Pfützen und Wintersonnengeglitzer und... ja, es sollte einfach so sein wie immer! Die Jahreszeiten, mir alle gleich lieb - aber bitte in der richtigen Reihenfolge, und nicht einfach eine überspringen!! Ein bisschen erstaunt war ich schon über diese meine gefühlsmäßige Sturheit - Wetter ist halt nicht immer wie im Bilderbuch -, aber ich konnte es nicht ändern, meine innere Uhr ging nach.

In der vergangenen Woche hat sich das nun endlich geändert. Die Zeiger der inneren Uhr stehen auf Frühling, meine (wieder freie) Nase freut sich an Frühlingsluft und -duft, und beim Anblick der noch brachliegenden Gartenbeete beginnt es mich in den Fingern zu kribbeln...
Zu verdanken habe ich dieses "Update" ein paar im Schnee verbrachten Tagen, unserem jährlichen Familien- und Freunde-Skiurlaub in den Faschingsferien. Um die Hütte herum war der Schnee schon ziemlich am Schmelzen, aber oben in den Bergen gabs noch genug zum Ski- und Langlaufen. Dazu knallblauen Himmel und Sonne satt - vier Tage Bilderbuchwinter, und mein Bedarf war gestillt. Der Winter wurde genossen und zum Schluss "verbrannt": Jetzt kann er kommen, der Frühling! Was er ja eh schon tut... auch ohne meine Erlaubnis :-)