Dienstag, 31. Juli 2018

durchgegart...


Soeben auf dem Balkon gemessen
(um 16.30 Uhr MEZ) -

links: im Schatten...
   ...rechts: in der Sonne. 

Die offizielle Temperatur in Heilbronn beträgt 36°C, was mich etwas neidisch nach Süden schielen lässt: in Madrid und Rom sind es "nur" 34°C, in Marseille 31°C und in Algier 29°C. In Ankara ist es bewölkt bei 26°C... 
War mit dem Fahrrad in der Stadt (ja, es musste sein) und fühlte mich danach "well done", wie ein gut durchgebratenes Steak. Im Haus lässt es sich aushalten, solange man sich nicht viel bewegt... 
Meine Geheimwaffe gegen Hitze und momentane Erschöpfung: Der im Kühlschrank aufbewahrte Kaffeerest vom Frühstück, aufgefüllt mit viel kalter Milch - hier Hafermilch - und "on the rocks" weitergekühlt. Ich glaube, sowas nennt sich vornehm "Frappé", und ich bin gerade ein bisschen süchtig danach...





Freitag, 27. Juli 2018

Tête-à-tête



Sie sind oben angekommen und haben den Balkon geentert, meine königsblauen Winden. Und geben sich nun ein Stelldichein mit den Tomätchen, bevor sie weiterklettern Richtung Dachrinne.  :)

Montag, 23. Juli 2018

Aller guten Dinge...

...sind drei, heißt es. So viele Anläufe habe ich gebraucht, bis es endlich hingehauen hat mit dem Versuch eines Raglan-von-oben-Pullovers (bzw. dessen Anfang). Im Prinzip ist es ja das Einfachste von der Welt, und ich habe auch schon mehr als einen Pulli auf diese Art gestrickt (lang, lang ists her...). Diesen zum Beispiel:



 Aus einem Baumwoll-Bändchengarn von oben am Stück gestrickt und eigentlich der perfekte Pullover für kühle Abende und Übergangszeiten. Das einzig Unpraktische ist der weite Ausschnitt. Weil ich nach dem Anschlag an allen vier "Ecken" gleichmäßig mit den Raglan-Zunahmen angefangen habe, ist er hinten genau so tief wie vorne. Das sieht angezogen eigentlich ganz hübsch aus, aber wenn ich etwas nicht vertrage, ist es Kälte im Nacken... Für warme Tage ist das gute Stück zu dick, an kühlen Tagen ist es perfekt, aber nur mit Shirt drunter, was mir dann aber auch wieder schnell zu warm wird (ich bin ein fürchterlich wechselwarmes Wesen). Halstücher reichen hinten nicht bis runter. Folge: Obwohl er mir sehr gefällt, wird der Pulli eher selten getragen.


Es wird also Zeit für einen Nachfolger ohne diesen Geburtsfehler. Im Wühlkorb vor dem Wolleladen fiel mir ein schönes weiches Baumwoll-Seide-Garn ins Auge, von dem es nur noch sechs Knäuel gab. Ich mag Oberteile gerne etwas länger, und RVO ist die beste Möglichkeit, die begrenzte Garnmenge voll auszunutzen. Aber diesmal wollte ich den Ausschnitt mit verkürzten Reihen arbeiten, damit er hinten höher wird als vorne. Und obwohl mir das Prinzip klar war, und trotz einer tollen Anleitung (hier) musste ich zweimal ribbeln, denn ich wollte das Halsbündchen auch gleich mit- und nicht nachträglich anstricken. Und die Ärmel oben ein bisschen anschrägen. Einmal habe ich mich mit dem Abzählen vertan, einmal wurde alles viel zu weit, beim drittenmal hats funktioniert: Voilá - der Ausschnitt.
Ich bin stolz wie Bolle und hätte jetzt bitteschön gerne ein paar Tage nur zum Stricken - obwohl, das gibt es ja eigentlich nur, wenn man krank ist, und das wollen wir uns doch lieber nicht wünschen... bei dieser Hitze...

Sonntag, 22. Juli 2018

Gewinde


Ein noch unangebrochenes Samentütchen, im letzten Jahr vergessen auszusäen, fand sich im März zwischen verschiedenen Saatgutresten: eine blaue Königswinde. So etwas hatte ich noch nie im Garten, und so zog ich einige Pflänzchen auf der Fensterbank vor. Ich wollte sie in den großen Pflanzkasten auf unserem Balkon setzen, von wo sie sich am Geländer entlang und zum Dach hinauf winden sollten.
Nun hatte der Sohn im Frühjahr plötzlich seine Liebe fürs Gärtnern entdeckt und eine größere Menge Tomatensetzlinge aus Samen gezogen, die er im Mai in Töpfe auspflanzte und auf den Balkon stellte - so weit, so schön. Bis ich aber mit meinen Winden ankam, war alles besetzt, der Balkon war zum Tomatenfeld mutiert... Tomaten wo man hinschaute:



...auch in dem großen Pflanzkasten, in dem ich bisher immer etwas Schönes Blühendes gehabt hatte.
Leider gibt es in unserem Garten keinen bepflanzbaren Zaun (am einzigen Stück Zaun stehen Himbeeren), und so kam ich schließlich auf die Idee, meine Winden in einen leeren Balkonkasten zu setzen und diesen neben die große, vom Boden bis zum Balkon reichende Kletterhortensie zu stellen, die eh nicht mehr ordentlich blüht und im Herbst weggehauen werden soll (ich möchte da lieber Rosen und Clematis haben).







Ja, und jetzt trägt das alte langweilige Hortensiengestrüpp die schönsten himmelblauen Blüten! Jeden Tag blühen neue auf, seidenfein und flatterzart, strecken sich der Sonne entgegen und verwelken am Abend, während ebensoviele junge Knospen darauf warten, sich am nächsten Morgen beim ersten Sonnenstrahl zu öffnen. Als seien kleine blauweiße Stoffstückchen vom Himmel herabgesegelt und in dem dunkelgrünen Blattwerk hängengeblieben.
Inzwischen hat das himmlische Gewinde sich bis zum Balkon hinaufgewunden und schickt sich an, die Tomatenpflanzen, die inzwischen viele kleine grüne und rote Früchtchen tragen, mit blauen Farbtupfern zu verzieren. Ich bin mal gespannt, ob sie es bis zur Dachrinne schaffen...

Dienstag, 10. Juli 2018

Sommer-Frisches





Aromatische Erfrischung an heißen Tagen: Kräutertrank aus dem Garten!

Man nehme Blätter und Zweiglein von allem, was einen beim Gang durch den Garten verlockend anlacht bzw. anduftet, z.B. Minze, Zitronenverbene, Melisse, Eberraute ("Colakraut"), Mädesüßblüten, Rosenblätter... Alles zusammen in einen Krug geben (gerne auch noch Zitronenscheiben, die habe ich hier vergessen) und mit Apfelsaft - pur oder mit Wasser verdünnt - aufgießen. Über Nacht in den Kühlschrank stellen. 
Zum Trinken über ein Teesieb ins Glas gießen und je nach Geschmack mit Mineralwasser auffüllen.

Ich finde diesen kalten Kräuter-Auszug ohne jeden Zuckerzusatz (abgesehen vom Apfelsaft) ungemein frisch und lecker.

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HACH!! Und jetzt stelle ich gerade fest (mir kam so eine dunkle Ahnung), dass ich dieses Getränk schon einmal vorgestellt habe... hier... Egal! Schmeckt fünf Jahre später immer noch gut, ist jetzt schon geschrieben und wird nicht wieder gelöscht (aber dafür der Durst)! ;)

Dienstag, 3. Juli 2018

Man lernt nie aus...

 ...wirklich nicht: Auch wenn man seit nunmehr sechs Jahren einen Blog führt, und das bei einem Anbieter, der es einem eigentlich recht einfach macht, auch ohne größere Computerbegabung selbigen halbwegs ansprechend zu gestalten - es gibt immer noch Geheimnisse zu lüften und Entdeckungen zu machen.


Ich hatte mich in den letzten Tagen schon ein kleines bisschen gewundert, dass so gar niemand auch nur einen klitzekleinen Kommentar bei mir hinterlassen wollte. Aber ich dachte mir, na ja - ich war so lange auf Tauchstation, habe selber kaum kommentiert, außerdem ist es Sommer und die Leute haben besseres zu tun als lange Kommentare zu meinen nicht besonders aufregenden Zeilen zu schreiben. Dass sie gelesen wurden, konnte ich auf der Statistikseite sehen, also war amselgesang wohl nicht ganz in Vergessenheit geraten. Alles in Ordnung.


Dann machte mich eine aufmerksame Blogfreundin per Whatsapp darauf aufmerksam, dass ihre Kommentare nicht erschienen seien, ich möge doch bitte mal nachsehen. Na so was! Ich hatte zwar wegen dieser DSGVO-Sache einiges in den Einstellungen verändert, unter anderem für alle Kommentare "Moderation" eingestellt, was zur Folge hatte, dass sie mir per E-Mail angezeigt wurden und ich sie dann nur freischalten musste (oder löschen, falls Spam). Seit dem Urlaub waren aber keine Kommentare mehr in meinem Mail-Postfach gelandet, also ging ich davon aus, dass es keine gab. Nun schaute ich erstmals unter "Kommentare - Moderation ausstehend" nach, und siehe da: "Sie haben 25 Kommentare"! 
Wäre ich in Bayern zuhause, würde ich sagen: "Da legst di nieder!" Als Schwäbin begnüge ich mich mit einem verwunderten "Ha no!" ;)
Nachdem dann der Spam gelöscht war, blieben immer noch so viele nette Rückmeldungen zu den letzten beiden Posts übrig, dass ich ganz gerührt war. Ganz herzlichen Dank, meine Lieben! Ich habe mich sehr gefreut!  :)


Und vielleicht stelle ich die Kommentarfunktion doch wieder auf sofortige Veröffentlichung um. Dann müsst ihr euch eben mit diesen doofen Sicherheitsabfrage-Bildchen herumärgern (nehme ich an), aber wie sagen die realistischen Schwaben ganz trocken: Nix isch umsonst, bloß d'r Tod - und der koschtet 's Lebe'!
Na dann.

Sonntag, 1. Juli 2018

Sonntagsfreude: Habe fertig! :)





Die letzten beiden Wochen waren - nein, nicht wirklich schlimm, schlimm ist ganz anders, aber - irgendwie doch ein bisschen zum Vergessen. Die Erkältung, die ich mir Anfang Juni im ICE eingefangen hatte, zog sich runter auf die Bronchien, und da blieb sie trotz Intensiv-Dauerbeschuss mit diversen "Lösemitteln" zwei Wochen lang hocken und raubte mir Schlaf und Nerven. Fast am meisten ärgerte mich, dass ich mich nicht traute, meine geliebten abendlichen Schwimmrunden im Freibad zu drehen. Das Wasser ist zwar nicht besonders kalt dort, aber wenn jeder rasche Atemzug mit offenem Mund einen mittleren Hustenanfall zur Folge hat, hält sich der Schwimmspaß in Grenzen... 
Das ist nun meine erste Sonntagsfreude, dass ich damit über den Berg bin. Heute verkneife ich mir den Freibadbesuch noch (wegen des sonntäglichen Massenansturms bei diesem Wetter), aber morgen wird mich nichts mehr halten: Wasser, ich komme!

Die zweite "Habe-fertig"-Sonntagsfreude seht ihr auf den Fotos oben: eine Babydecke. Im Familienkreis hat sich wieder Nachwuchs angekündigt, und wir warten täglich auf die frohe Nachricht. Bis jetzt hat ja nur mein Mann Enkelkinder, und ich liebe sie allesamt, fühlte mich aber bisher nie als "Stief-Oma", sondern eher als eine Art von Tante. Aber da die betreffende Tochter als Jüngste oft bei uns zu Besuch war und wir ein sehr inniges Verhältnis haben, verspüre ich jetzt doch auch starke "Omagefühle"... hach, ich freu mich auf dieses Kind!
Die Wolle für die Decke (Lang Merino fine superwash, 500 g) ist herrlich soft und flauschig und glitt fast von selber durch die Finger und über die Nadeln. Allerdings habe ich, nachdem ich ein Stück weit gestrickt hatte, große Zweifel an meiner Farbwahl bekommen. Dieses sanfte Graubraun hatte mich im Laden sofort alle üblichen Babyfarben vergessen lassen, es sah so schön nach Wärme, Geborgenheit und Natur aus und erinnerte mich an das Buch von den "Wurzelkindern", das ich immer so mochte. Aber am gestrickten Stück wirkte die Farbe um einiges dunkler, und ich habe eine Zeitlang nur weitergestrickt, weil ich nicht wusste, was ich sonst mit der Wolle hätte anfangen sollen. Jetzt, wo sie fertig ist, gefällt mir die sanftbraune Decke aber wieder recht gut - ich denke, es muss ja nicht immer Blau oder Flieder oder Weiß sein (so schön das ist). 
Das Muster mit den lustigen "Windmühlen" (auf dem dritten Bild am besten zu erkennen) habe ich in einem Blog gefunden, weiß aber nicht mehr in welchem. Falls es jemanden interessiert, kann ich es gerne weiterreichen.


Ja, und fast fertig habe ich noch ein kleines Dreieckstüchlein aus Baumwollresten, angeschlagen auf dem Flug nach Zypern (um mich von meiner latenten Flugangst abzulenken), weitergestrickt im Reisebus, und dann beim Rückflug doch nicht ganz fertig geworden. Aber da ich jetzt schon mal im Schwung bin, werde ich das wohl auch noch schaffen... ;)