Dienstag, 26. Februar 2019

Verooo - nikaaa...



...der Lenz - ist er wirklich schon da? Die Vögel, die schon seit Wochen fröhlich jeden Februarmorgen mit Gesang begrüßen, scheinen dieser Ansicht zu sein. Meine Güte... nun ja, alle Jahre wieder wird es Frühling, wenn auch anscheinend jedesmal ein bisschen früher. Oder kommt mir das nur so vor? Ich war jedenfalls überrascht, als Ende Januar die ersten grünen Spitzen von den Hyazinthen aus dem Boden lugten, und jetzt, Ende Februar, geht es mit der Gartenarbeit los (die ersten Beete sind schon geharkt). 
Da dieser Winter hier der schneeloseste war, an den ich mich erinnern kann, mag es heuer noch ein bisschen zackiger gehen mit dem Lenz als sonst. Aber ein wenig unheimlich ist es mir doch, es fehlt mir einfach was und ich freue mich jetzt schon sehr auf ein paar Tage Urlaub in den Faschingsferien, wo man hoffentlich noch ein kleines bisschen richtigen Winter nachholen und Schneeluft schnuppern kann. 


Inzwischen schieben im Pflanzkasten auf dem Küchenbalkon Schnittlauch und Estragon ihre Triebe aus der Erde, und der Portulak, von dem ich im letzten Jahr einen Topf hier eingegraben hatte, breitet sich flächendeckend aus und wird schon blättchenweise dem Salat zugesetzt. 


Die Salatrauke, die Ende Oktober noch ausgekeimt war, überwinterte unbeschadet auf dem Balkon und legt jetzt los mit Wachsen. Ebenso der Spinat im Garten - durchsetzt mit massenhaft wuchernder Jungfer im Grünen, die vermutlich eher ungenießbar ist.



Der letzte im Herbst übriggebliebene mickrige Butterkohl hat sich den Winter über prächtig entwickelt und wird demnächst verspeist, ebenso die Mangoldblätter, die jedes Frühjahr aus den im Herbst stehengebliebenen Strünken neu austreiben. Frühlingsgemüse! Frühlingsgenüsse! :)



Ich merke, wie auch ich langsam wieder aufblühe... Ich hatte ja eigentlich noch nie ein Problem mit "Winterblues", im Gegenteil, ich mag den Winter - wenn es denn einer ist. Aber das ewige graue Schmuddelwetter hat mir diesesmal, glaube ich, doch irgendwie zugesetzt. Ich habe die häufige Müdigkeit, die Unlust zu allem, was nicht unbedingt sein musste (wie hier im Blog ja auch zu sehen) nicht aufs Wetter geschoben, aber ich merke, wie jetzt ganz allmählich eine gewisse Energie zurückkommt. Bewegung draußen, Fahrradfahren, ein bisschen in der Erde herumgraben... das tut gut und weckt die eingeschlafenen Lebensgeister. Und ich freu mich wie Bolle auf den Tag, an dem das Freibad aufmacht... ok, das ist noch eine Weile hin... aber hach, das wird schön!!! In der Zwischenzeit heilt hoffentlich die Sehne im linken Oberarm, die ich mir bei einem blöden Sturz (vermutlich) angerissen habe - übermorgen ist der MRT-Termin, dann wird man sehen. Aber ich bin ja immer zuversichtlich, was meine Selbstheilungskräfte angeht. Bis jetzt ist immer alles wieder gut geworden (toi toi toi).

Frühlingsgrüße von den "tanzenden" Tulpen, die jeden Tag wieder anders in der Vase stehen!  :)