Samstag, 25. Mai 2019

Regentage sind auch schön!



Nicht nur an sonnig heißen Tagen macht eine Gartenschau Spaß. Dann natürlich auch, und davon hatten wir über Ostern ja einige.
Aber dann kamen viele kühle, feuchte, regnerische Maientage - und auch die hatten ihren besonderen Reiz. Zumal ich ohnehin beschlossen habe, mich nie! wieder! über "schlechtes" Wetter zu ärgern. Nach der Trockenheit des letzten Sommers, die für mich schon etwas Bedrohliches hatte, freue ich mich über jeden Regentropfen! Und so beschlossen der Filius und ich, trotz Nieselwetter - nein, jetzt erst recht! - einen Bummel übers Gartenschaugelände zu machen.


Den Blumen hat der Regen gut getan, sie strahlen frisch gewaschen in allen Farben. Überhaupt wirken Farben bei bedecktem Himmel oft viel leuchtender als im vollen Sonnenlicht, finde ich.




Und wenn es einem dann doch zu nass wird, geht man halt indoor weitergucken. Zum Beispiel im Pilzkabinett. Die Pilze sind da wirkungsvoll beleuchtet in offenen Fächern ausgestellt und sehen einfach hinreißend aus. Wobei sich da die Vorlieben durchaus unterscheiden: während ich mich ganz fasziniert fast nicht mehr von den charaktervollen Pilzwesen trennen konnte und sie - ganz vorsichtig - auch anfassen musste, hielt es der Sohn nicht lange drinnen aus. "Die riechen so eigenartig... uuhhh, irgendwie unheimlich sind die... und schau mal hier, da staubt es ja richtig vor lauter Sporen... Ich geh schon mal raus!"




Als es dann doch richtig zu regnen anfing, verzogen wir uns in unser BUGA-Lieblingscafé: Das "Samocca" ist ein integratives Café, in dem Menschen mit Handicap mitarbeiten. Weil die meisten Kellner und Kellnerinnen Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, gibt es einen speziellen Bestellzettel, auf dem man ankreuzt, was man essen und trinken möchte. Sehr flink ist dann das Gewünschte da. Und alles ist saulecker, vom Zucchini-Spargel-Kresse-Bagel bis zum Zitronencremetörtchen.






Solche spontanen Mutter-Sohn-Unternehmungen wie diese - wenn auch zwei Stunden nur, "bei Schmuddelwetter", und auf dem Rückweg mit dem Fahrrad noch richtig nass geworden - so was bleibt mir lange in schönster Erinnerung. Und ich finde es einfach herrlich, dass mein Jüngster das ebenso genießen kann wie seine Mama!