Donnerstag, 6. Oktober 2016

ISLAND (1) - Reykjavík bis Vík i Myrdal

Erste Eindrücke...





Guesthouse Nr. 1: nach der nächtlichen Ankunft am Flughafen Keflavik und der Abholung eines Mietwagens - äußerlich eher Lagerhalle, innen durchaus stilvoll mimimalistisch, für eine halbe Nacht perfekt.



 

Kurzer Bummel durch ein zentrumsnahes Viertel von Reykjavik - die ausführliche Stadtbesichtigung war für den letzten Tag geplant. Staunen: wenn die Hauptstadt schon so idyllisch daherkommt, wie sehen dann erst die kleineren Ortschaften aus?


Monumentales gibt es aber auch: Die Hallgrímskirkja mit der Statue von Leif Eiriksson, dem Entdecker Amerikas (ja, wirklich! von wegen Kolumbus).


Mir gefielen die weniger heroischen, dafür hübsch bunten Häuser aber doch noch besser. Und dann begann unsere Fahrt auf der Autostraße 1, der "Ringstraße", die rund um die Insel führt und die wir gegen den Uhrzeiger befuhren, also erstmal an der Südküste entlang Richtung Osten.


In einem kleinen Geopark im Örtchen Hveragerði erste Begegnung mit dampfenden Erdspalten, heißem Quellwasser und blubbernden Schlammlöchern. Die Füße von Herrn amselgesang waren die einzigen, die es länger als zehn Sekunden im mindestens 40° warmen Bad aushielten, Frau und Sohn mussten die ihren dazwischen immer wieder luftkühlen.



Für die Mieze war das wohl so etwas wie für uns eine Tasse Tee... :-)


Als Imbiss gab es erdwärmegebackenes isländisches Brot, sehr fein! Wer in diesem Hochtemperaturgebiet so ein heißes Loch hinterm Haus hat, braucht wirklich nur die Backform mit dem Brotteig hineinzustellen - 100% erneuerbare Energie, wie in ganz Island. Beneidenswert!


Bald darauf entdeckten wir "unseren" ersten Wasserfall namens Seljafoss. Der Sohn nahm den Weg hintenherum, ich hatte Sorge um meine Kamera und knipste das fallende Nass lieber aus sicherer Entfernung und von vorne.



Dafür, dass diese Ringstraße die isländische Hauptverkehrsverbindung darstellt, ist hier erstaunlich wenig Verkehr - entspanntes Genussfahren für staugewohnte Reisende aus "Þýskaland"! Die zahlreichen kleinen Brücken, die über Bäche und Gletscherwasserläufe führen, sind außerdem grundsätzlich einspurig... kein Problem, wer näher dran ist, fährt zuerst drüber. Und hebt anschließend grüßend die Hand!
 

Gegen Abend fuhren wir kurz vor unserem ersten Etappenziel noch auf eine Landzunge namens Dyrholaey hinaus. Schon von weitem wirkten die schroffen dunklen Felsen sehr eindrucksvoll. Aber beim ersten Blick über die Klippen stockte mir dann doch der Atem: ein schwarzer Sandstrand lag da unten, gesäumt von weißem Wellenschaum - ein fast traumhaft-unwirkliches Bild. Ich war vollkommen überrascht von diesem Anblick und konnte mich kaum losreißen... Zu gerne wäre ich hinabgeklettert und barfuß im schwarzen Sand herumgelaufen, es war aber wegen Steinschlaggefahr nicht erlaubt, den Strand zu betreten.





Schließlich Guesthouse Nr.2 in Vík: von außen hübsch und schön gelegen, unser Zimmer leider ein winziges Kabüffchen im Souterrain - immerhin mit einigen liebevollen Verschönerungsversuchen.  :-)
(Man muss dazu sagen, dass die isländischen Hostels auch in der Nachsaison noch gut belegt sind - für die Hauptsaison muss man weit im Voraus buchen. Wir hatten hier wohl einfach das letzte Zimmer erwischt, und für eine Nacht wars gut genug).



 (Fortsetzung folgt...)

10 Kommentare:

  1. Der Wasserfall, dir bunten Häuschen und die schwarze Bucht faszinierend. Ich habe letztens noch einen schönen Bericht im Fernsehen gesehen. Und vor ein paar Wochen sogar einen isländischen Kuchen gegessen, da war Lakritze mit verbacken.
    Island wäre auch ein Urlaubsziel für mich, allerdings würde da mein Mann streiken:))

    Ganz liebe Grüße
    Birgit
    Bin auf den 2. Teil gespannt.

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    1. Lakritz überall, süß oder salzig... wie in Schweden! :-)

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  2. Island der Natur wegen, das ist nun doch ein Ziel für meinen Mann und mich. Es ist so anders von all dem, was wir auf Reisen bisher kennengelernt haben und auch "der Norden" unterscheidet sich voneinander. Ich genieße nun erst einmal das Mitreisen per Foto bei Dir ;-). Die starken Eindrücke sind nachhaltig!

    Lieben Gruß aus Oberfranken

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    1. Leider hatten wir ja nicht so viel Zeit und sind deshalb nur außenrum gefahren, aber netterweise liegen viele Sehenswürdigkeiten nahe der Ringstraße, und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie es dort in der Hochsaison zugeht! Zum Glück war es Anfang September nicht mehr überlaufen. Ideale Reisezeit!

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  3. ........du weckst mit deinen Bilder wunderschöne Erinnerungen bei mir. Unsere Tochter hat einige Jahre auf Island gelebt und auch wir waren zu Besuch.

    Liebe Grüsse Traudel

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    1. Unser Sohn wäre auch am liebsten gleich dageblieben... das entspannte isländische Lebensgefühl hat es ihm angetan! :-)

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  4. Liebe Brigitte,
    das sind so wunderbare Fotos, ich bin ganz begeistert und freue mich sehr auch mehr Eindrücke!
    Ebenfalls freue ich mich über deine Teilnahme am Adventskalender bei Manu.
    Vergangenes Jahr gab es bei mir etwas Ähnliches, das war einfach klsse.
    Vorfreudige
    Claudiagrüße

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  5. O - wie herrlich. Da "muss ich auch mal hin wollen"!
    LG, Marion

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  6. Na, Du Bubenmama :-), da hattet Ihr aber eine schöne Reise. Den Bericht mag ich!
    Die Fotos sind so toll, eine ganz andere Welt als hier.

    liebe Grüsse, von Elisabeth
    die nun ständig von allen gefragt wird "Aber Du lässt nun nicht auch noch die Haare abschneiden?"

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  7. Island würde uns auch sehr gefallen! Mein Mann schwärmt schon lange davon. Wie schön, das dein Sohn mitgekommen ist.
    Danke für die wunderschönen Fotos. Den schwarzen Strand hätte ich auch gerne gesehen, sieht klasse aus.
    Liebe Grüße
    Papatya

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