Mittwoch, 11. März 2015

Zufrieden

Das bin ich heute, zufrieden mit mir und der Welt. Der einfache Grund dafür ist: ich habe handgewerkt (oder gehandwerkt?) und mit meiner Hände Arbeit ein Stückchen Wohnung in Ordnung gebracht. Dabei handelt es sich um nichts Großartiges oder Besonderes, ich habe einfach Badezimmer und WC mit einem neuen Anstrich versehen. Einmal weiß und einmal blau.






Die meiste Zeit braucht ja nicht das Streichen an sich, sondern die ganze Vor- und Nacharbeit - Abkleben, Abdecken, Geräte saubermachen, Kleckse entfernen... langweiliges und mühsames Zeug, dazu in sehr beengten Räumlichkeiten, weshalb ich die längst fällige Aktion seit längerem vor mir hergeschoben habe. Aber jetzt musste es einfach mal sein, und es ging mir wie schon so oft: sobald ich die "Schaffhosen" angezogen und alles Nötige zusammengesucht habe, gerate ich in allerbeste Laune!  Ich hüpfe leiterauf leiterab, klatsche mit dem dicken Pinsel satt Farbe in die Ecken, mag das sanft schmatzende Geräusch, mit dem die Rolle ihre Farbladung an die Wand abgibt, pussle mit Ehrgeiz an fitzeligen Stellen herum, schimpfe vor mich hin, wenn mir Farbe auf die Socken tropft, und bin mit mir und dem, was ich tue, vollkommen im Reinen.


Ich glaube, solche reine Hand-Arbeit - ohne Ansprüche an geistige Leistung oder Kreativität - tut mir deshalb so gut, weil die Aufgabe klar definiert ist und weil bei genügender Aufmerksamkeit eigentlich nichts schiefgehen kann. Ich muss mir nichts ausdenken, nichts erfinden, ich muss einfach nur tun. Wenn ich jeden Tag solche Arbeit machen müsste, würde es mir wahrscheinlich bald zu eintönig werden. Aber hin und wieder ist es wunderbar. Und nach vollbrachter Tat hat man einen guten Handwerkerhunger und -Durst und kann sich eine echt schwäbische Laugenbrezel schmecken lassen und dazu - nein, keinen echt schwäbischen Most, sondern eine ganz unschwäbische Tasse Chai trinken.

 








(Liebes Pünktchen, an dich musste ich während-
dessen öfter denken: ich hoffe und wünsche, 
du hast heute abend auch ein wenig Grund zum
Zufriedensein...!?)

9 Kommentare:

  1. Liebe Brigitte, beim Lesen deiner Zeilen fühlte ich mich etwas an mein Gerätetraining erinnert - die Zufriedenheit danach ist vergleichbar mit dem, was du beschreibst. Viel Freude an den frisch gestrichenen Räumen wünsche ich euch allen!

    Ich hoffe noch... erst in einpaar Tagen werde ich wissen, was Sache ist.
    Herzliche Grüße.

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    1. Genau, Muckibude ist auch so was körperlich Anstrengendes und geistig Entspannendes. Und auch einfache Strickprojekte, bei denen man nicht viel denken muss, "mindless" eben.

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  2. Wow, da kannst Du wohl zufrieden sein. Und weil das Ergebnis lange sichtbar ist, wird die Zufriedenheit auch anhalten :-)). Herzlichen Gruß, Christine

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    1. Mal sehen - mir fällt schon gleich wieder einiges ein, womit ich nicht zufrieden bin - solange bis ich es endlich erledigt habe... ;-)

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  3. Ja, man ist zufrieden, wenn man etwas lange Hergeschobenes geschafft hat, und hat dann wieder den Kopf frei für kreatives.... einen schönen Blog schreibst Du. Ich schaue gern bei dir rein. LG Gitta

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  4. Liebe Brigitte,
    da darfst du mit dir und der Welt zufrieden sein.
    Sieht super aus.
    Einen schönen Resttag wünscht dir
    Irmi

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  5. Liebe Brigitta,
    wie schön ist es, wenn man liest, dass Zufriedenheit da ist. Genieße es.
    Liebe Grüße von Stine

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  6. Oh ja, da darfst Du zufrieden sein. Ich mag blau .... wir haben auch immer mind. einen blauen Raum!

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