Beim Durchforsten alter Ordner fand ich in einem mit der Aufschrift "Verschiedenes" dieses Bild, das ich irgendwann einmal aus einer Zeitschrift ausgeschnitten und aufgehoben hatte:
Das Bild fasziniert mich heute noch ebenso wie damals. Nicht nur deshalb, weil es überraschend und originell ist, ein interessanter Schnappschuss aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel. Da ist noch mehr - eine Ausstrahlung, etwas, das mich unmittelbar anspricht und mir zu denken gibt.
Da wurde ein Stück Wald gerodet. Der kahlgeschlagene Boden sieht wüst aus. Einzelne Bäume stehen noch herum, ihrer Nachbarn beraubt. Die nackten Stämme und die spärliche Krone lassen vermuten, dass es ihnen vorher, in der Enge der dichtgepflanzten Fichten-Monokultur, auch nicht viel besser ging...
Kreuz und quer durch die gerodete Fläche laufen die Spuren der schweren Schleppmaschinen, welche die Stämme abtransportiert haben. Nichts wächst auf diesem zerpflügten Boden, da kein Sonnenstrahl bis unten durchdrang. Nun liegt er voll im Licht und sieht aus, als hätte er Sonnenbrand.
Entlang des Waldweges ist die Ernte dieser Rodung aufgestapelt. Was wird wohl aus all den Stämmen entstehen? Möbel? Parkettböden? Gartenhäuschen? Weinkisten? Und was nach dem Zersägen abfällt, wärmt und erhellt vielleicht in Form von Brennholz und Streichhölzchen noch manche Wohnung. Gut, dass wir Holz haben für viele schöne Dinge des täglichen Lebens. Ob wir es - als lebenden Baum und als wunderbaren Werkstoff - auch immer hoch genug wertschätzen? Oder es oft gedankenlos benützen und verbrauchen, wie so vieles scheinbar Selbstverständliche?
Von oben betrachtet erscheint die verwüstete Landschaft plötzlich verwandelt: das Bild eines Laubbaumes wird sichtbar, friedlich und anmutig - eine Vision unzerstörbaren Lebens, ein Natur-Denk-Mal...
Das Bild scheint zu sagen: "Vergesst nicht, dass alles, wovon ihr lebt - ob es sich um Holz, Wasser oder Wolle, Gemüse oder Milch oder andere Lebens-Mittel handelt - Geschenke der Natur und ihrer pflanzlichen und tierischen Lebewesen sind. Nehmt sie euch nicht gedankenlos und mit Gewalt, sondern im Bewusstsein, dass sie kostbar und unersetzlich sind. Und denkt auch daran, mit den Pflanzen und Tieren, die euch am Leben erhalten, dankbar und respektvoll umzugehen."
Nur eine Vision? Ja, aber eine, die wir jeden Tag ein winzigkleines bisschen mehr Wirklichkeit werden lassen können. Wie sagte Dorothee Sölle beim Kirchentag in Stuttgart 1999: "Politik wird auch mit der Einkaufstasche gemacht!" Und die haben wir ja täglich in der Hand...
Kreuz und quer durch die gerodete Fläche laufen die Spuren der schweren Schleppmaschinen, welche die Stämme abtransportiert haben. Nichts wächst auf diesem zerpflügten Boden, da kein Sonnenstrahl bis unten durchdrang. Nun liegt er voll im Licht und sieht aus, als hätte er Sonnenbrand.
Entlang des Waldweges ist die Ernte dieser Rodung aufgestapelt. Was wird wohl aus all den Stämmen entstehen? Möbel? Parkettböden? Gartenhäuschen? Weinkisten? Und was nach dem Zersägen abfällt, wärmt und erhellt vielleicht in Form von Brennholz und Streichhölzchen noch manche Wohnung. Gut, dass wir Holz haben für viele schöne Dinge des täglichen Lebens. Ob wir es - als lebenden Baum und als wunderbaren Werkstoff - auch immer hoch genug wertschätzen? Oder es oft gedankenlos benützen und verbrauchen, wie so vieles scheinbar Selbstverständliche?
Von oben betrachtet erscheint die verwüstete Landschaft plötzlich verwandelt: das Bild eines Laubbaumes wird sichtbar, friedlich und anmutig - eine Vision unzerstörbaren Lebens, ein Natur-Denk-Mal...
Das Bild scheint zu sagen: "Vergesst nicht, dass alles, wovon ihr lebt - ob es sich um Holz, Wasser oder Wolle, Gemüse oder Milch oder andere Lebens-Mittel handelt - Geschenke der Natur und ihrer pflanzlichen und tierischen Lebewesen sind. Nehmt sie euch nicht gedankenlos und mit Gewalt, sondern im Bewusstsein, dass sie kostbar und unersetzlich sind. Und denkt auch daran, mit den Pflanzen und Tieren, die euch am Leben erhalten, dankbar und respektvoll umzugehen."
Nur eine Vision? Ja, aber eine, die wir jeden Tag ein winzigkleines bisschen mehr Wirklichkeit werden lassen können. Wie sagte Dorothee Sölle beim Kirchentag in Stuttgart 1999: "Politik wird auch mit der Einkaufstasche gemacht!" Und die haben wir ja täglich in der Hand...
Wirklich ein tolles Bild! Ich mußte mehrfach darauf schauen, um zu begreifen. Gute Worte, die Du dazu verfaßt hast. Es wäre schön, wenn der Mensch zu schätzen wüßte.
AntwortenLöschenEin Kunstwerk an und in der Natur. Eben eines, was auch nachdenklich macht.
AntwortenLöschenDas Bild hat mich gerade sehr sehr beeindruckt. Und deine Gedanken dazu auch.
AntwortenLöschenDankeschön,
Melanie
Hallo, ein tolles Bild!
AntwortenLöschenKann man feststellen wann, wo es veröffentlicht war?
Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Grüße
Bodo
Hallo Bodo,
Löschenich freue mich, dass dir das Bild gefällt. Ich finde es auch toll.
Leider habe ich keine Ahnung mehr, wo ich es rausgeschnitten habe. Es kann eine Naturschutz-Zeitschrift oder auch das evangelische Gemeindeblatt gewesen sein...:-) Tut mir leid!