Montag, 23. Juli 2018

Aller guten Dinge...

...sind drei, heißt es. So viele Anläufe habe ich gebraucht, bis es endlich hingehauen hat mit dem Versuch eines Raglan-von-oben-Pullovers (bzw. dessen Anfang). Im Prinzip ist es ja das Einfachste von der Welt, und ich habe auch schon mehr als einen Pulli auf diese Art gestrickt (lang, lang ists her...). Diesen zum Beispiel:



 Aus einem Baumwoll-Bändchengarn von oben am Stück gestrickt und eigentlich der perfekte Pullover für kühle Abende und Übergangszeiten. Das einzig Unpraktische ist der weite Ausschnitt. Weil ich nach dem Anschlag an allen vier "Ecken" gleichmäßig mit den Raglan-Zunahmen angefangen habe, ist er hinten genau so tief wie vorne. Das sieht angezogen eigentlich ganz hübsch aus, aber wenn ich etwas nicht vertrage, ist es Kälte im Nacken... Für warme Tage ist das gute Stück zu dick, an kühlen Tagen ist es perfekt, aber nur mit Shirt drunter, was mir dann aber auch wieder schnell zu warm wird (ich bin ein fürchterlich wechselwarmes Wesen). Halstücher reichen hinten nicht bis runter. Folge: Obwohl er mir sehr gefällt, wird der Pulli eher selten getragen.


Es wird also Zeit für einen Nachfolger ohne diesen Geburtsfehler. Im Wühlkorb vor dem Wolleladen fiel mir ein schönes weiches Baumwoll-Seide-Garn ins Auge, von dem es nur noch sechs Knäuel gab. Ich mag Oberteile gerne etwas länger, und RVO ist die beste Möglichkeit, die begrenzte Garnmenge voll auszunutzen. Aber diesmal wollte ich den Ausschnitt mit verkürzten Reihen arbeiten, damit er hinten höher wird als vorne. Und obwohl mir das Prinzip klar war, und trotz einer tollen Anleitung (hier) musste ich zweimal ribbeln, denn ich wollte das Halsbündchen auch gleich mit- und nicht nachträglich anstricken. Und die Ärmel oben ein bisschen anschrägen. Einmal habe ich mich mit dem Abzählen vertan, einmal wurde alles viel zu weit, beim drittenmal hats funktioniert: Voilá - der Ausschnitt.
Ich bin stolz wie Bolle und hätte jetzt bitteschön gerne ein paar Tage nur zum Stricken - obwohl, das gibt es ja eigentlich nur, wenn man krank ist, und das wollen wir uns doch lieber nicht wünschen... bei dieser Hitze...

2 Kommentare:

  1. Hallo Brigitte,
    ich finde den Pulli super - auch die Farbe ist genau meins. Aber manchmal hat man so was, was einen daran stört... Ich hab meistens ein Tuch um den Hals mich würde der Nacken deshalb nicht stören, aber ich versteh' Dich gut. Und wenn Du Ausdauer und Lust auf einen neue Variante hast, nur zu, ich bin auf das Ergebnis gespannt! (Ich trau' mich an so große Werke gar nicht mehr hin. Seufz!)
    Wahrscheinlich liegt es an Stuttgart und nicht am Mann, obwohl das ja schon manchmal an der Fahrt bis dahin scheitert. *g*
    Liebe Grüße
    Manu

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  2. Hallo Brigitte,
    ich antworte mal einfach hier auf deinen Kommentar bei mir und bestaune erstmal den RVO, etwas das ich so noch nie gewagt habe. Auf jeden Fall ist der Pullover sehr schön und das Blau ist eine tolle Farbe.
    Ich hab früher schon mal gepatchworkt, als ich nicht mehr stricken konnte, vor gut 10 Jahren. Allerdings, so richtig ran gewagt habe ich mich erst jetzt. Gutes Werkzeug (Rollschneider, Lineal, Schneidematte) und dann gute Anleitungen, kleine Portionen, die überschaubar sind, Geduld und genaue Anleitungen. Ich habe auch Lehrgeld gezahlt, beim ersten "Kirchenfenster", bei dem ich die schönsten Stoffe meiner Serie ausgewählt habe, bin ich am Ergebnis fast verzweifelt, letzlich weil ich nicht genau gelesen und auch verstanden hatte. Dann wurde es von Woche zu Woche leichter. Er ist noch unvollendet, was sich aber schleunigst ändern sollte... Ich arbeite gerade an vielen großen Dingen, Geheimprojekten.... und dann noch das schuljahresende mit meiner Bücherverwaltung, morgen Schulfest, Mittwoch früh halte ich den Gottesdienst. Gute Nacht, liebe Brigitte.
    Ingrid.

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